Regicide - Break the Silence

Stil (Spielzeit): Goth-Rock (51:14)
Label/Vertrieb (VÖ): F.A.M.E./Edel (24.02.2006)
Bewertung: Knackig und dennoch verträumt [6,5/10]

Link: http://www.regicide.net

Ich bin Ostfriese und stehe dazu, daher war ich angetan eine Scheibe aus nicht allzu entfernter Heimat auf den Tisch zu kriegen. Daß REGICIDE dann auch noch hauptsächlich in den Eastern Friesland Studios aufgenommen haben lässt mich frohlocken, denn offensichtlich kommt aus Norddeutschland mehr als HipHop und Hamburger Schule.

REGICIDE präsentieren uns auf ihrem zweiten Longplayer knackigen Goth-Rock. Die Gitarren sind anregend wie gut gemachter Friesentee. Die Geigenläufe von Jonna Wilms muten leicht folkig beschwingt an. Am Mikrofon, oder besser an den Mikrofonen, steht das Gesangsduo, welches, wie bei LACUNA COIL, aus Sängerin und Sänger besteht. Auch wenn diese beiden, im Gegensatz zu den Italienern, höhere Stimmlagen haben und der Sänger sich ausschließlich im cleanen Gesang bewegt. Der Keyboarder begleitet das Ganze mit sehr schönen Melodien und die Rhythmusfraktion arbeitet solide und songdienlich.

„Break The Silence“ überzeugt mit schönen Herzschmerz-Melodien, die mit viel Hingabe vorgetragen werden. Die so aufgebaute Spannung entlädt sich dann in den knackigen Gitarrenriffs. Mit dem fast neun Minuten langen „An Embracing Space PT II – Eclipsing Lights“ setzt man das auf dem Debüt „Viorus“ begonnene Epos fort. Hier ist besonders das Wechselspiel zwischen Gitarre und Geige sehr gelungen. Die Songs bewegen sich größtenteils im langsameren Bereich und eignen sich somit prima dazu, seinen Gedanken nachzuhängen. Aber auch für die Kopfschüttler wird gesorgt. 

Der Sound ist gut und ebenso entspricht die Pappfaltschachtel und das Booklet mit Texten und Fotos allen Ansprüchen des Kunden. Das norddeutsche Septett leistet sich keine Schnitzer, schließlich will man sich laut Info nicht wiederholen, sondern einen deutlichen Schritt nach vorne machen. Mit dieser soliden Platte als Rüstzeug kann da für die Zukunft eigentlich kaum was schief gehen.

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