
Stil (Spielzeit): Hardcore, Punk (16:55)
Label/Vertrieb (VÖ): Lucifers Legions (17.06.10)
Bewertung: 5,5 / 10
Link: MySpace
Nach STORM & STRESS und PUNCHERS PLANT baut nun auch die nächste deutsche Band auf die Leuchtturm-Optik auf dem Cover. Allerdings können TURN AWAY mit der Klasse beider Bands nicht so ganz mithalten.
Die Band ist grade durch einen ordentlichen Lineup-Wechsel gegangen und klingt jetzt auch irgendwie ein wenig unentschlossen. Der Gesang (eine der neu besetzten Positionen) klingt vom Ansatz her gut, kann aber leider nicht wirklich überzeugen. Zwar ist das Organ schon rauh und heiser, aber leider fehlt hier einfach die Kraft, um die Vocals richtig gut rüberzubringen, und so verhungern viele der Shouts leider einfach – und klingen dann etwas gewollt.
Auch die Songs klingen teilweise etwas hin und hergerissen. Oldschool Hardcore, der teilweise sogar in die Punkschiene geht ("Second Chances" klingt wie straighter Punk, gemischt mit alten HOT WATER MUSIC). Wären sie noch schneller, hätte ich da z.B. an RADIO BAGDAD gedacht. Die meiste Zeit sind die Songs ziemlich melodisch, relativ einfach strukturiert und nicht unbedingt sehr reich an Überraschungen. Irgendwie ist das zwar alles OK, was die Ludwigsburger hier machen, aber gleichzeitig kann es einfach nicht so richtig begeistern. Da fehlt mir der überspringende Funke. Dafür, dass die Band bereits im Jahr 2000 gegründet wurde, klingt „To The Open Sea“ noch ein wenig nach einer Suche nach Orientierung. Mal sehen, wie die Band klingt, wenn alle fest im Sattel sind!