Julith Krishun - s.t.




Stil (Spielzeit): ChaosCore (28:33)
Label/Vertrieb (VÖ): Shark Men / Altin Village (April 2008)
Bewertung: 7 / 10
Link: http://www.myspace.com/julithkrishun
http://www.julithkrishun.de/
Bei JULITH KRISHUN ist nicht nur der Name wirsch, denn die Dresdener widmen sich seit über fünf Jahren dem chaotischen Hardcore und legen nach einigen Viny- und Tapeveröffentlichungen nun ihre erste richtige CD vor.
Und die hat es in sich. Zwar sind einige der Songs bereits auf diversen Split-EPs und anderen VÖs erschienen, aber die wird vermutlich noch nicht jeder im Plattenschrank haben und so stellen sich die Herren und die Dame am Bass mal in ganzer Länge einem größeren Publikum vor. Im Gegensatz zu WAR FROM A HARLOTS MOUTH, die auch mit Shark Men Records in Verbindung stehen, sind JK weniger vom Metal, als stärker vom Hardcore geprägt, aber das steht ihnen auch ganz gut, weil sie so nicht unbedingt wie jede andere Band da draußen in dem Bereich zur Zeit klingen. Auch die Produktion unterstreicht das, weil es eben hier nicht nach Metal Blade oder anderen klingt, sondern nach Reißnägeln auf den Tonspuren – somit wirkt die ganze Geschichte ein wenig oldschooliger.
Ein wenig schade finde ich, dass sie ihren Sound, der irgendwo auch mit CONVERGE oder BOTCH zu vergleichen ist, nicht noch weiter aufgestockt haben – das Potenzial hätten sie definitiv gehabt. Die letzten beiden Stücke werden zum Beispiel etwas flächiger und schielen ein wenig in die Richtung von Bands wie NOIROSIS und das Instrumental „Requiem For A Dream“ überzeugt durch eine absolut unerwartete Bottle-Neck-Gitarre und eine sehr eigene Stimmung. Auch der Opener der Platte bietet andere Ansätze in dem er ein wenig rockig klingt und Namen wie EVERY TIME I DIE aufblitzen lässt. Hätten sie diese Einflüsse großzügiger zugelassen, hätten sich mich definitiv noch mehr überzeugt. Denn manchmal wirken die Songs schon etwas fahrig und an manchen Stellen würde man sich dann doch etwas weniger Oldschool in der Produktion wünschen. Aber durch die oben erwähnten zusätzlichen Einflüsse, dass sympathische Auftreten und das unfassbar geniale Coverartwork (ich kriege Augenkrebs!), haben sie sich dann doch sieben Punkte verdient.