Teenage Love Guns - Modern War EP (Vinyl) Tipp

TLG Modern War EP Frontcover

Stil (Spielzeit): Melodischer Streetpunk(14:30)
Label/Vertrieb (VÖ): Jailbird Records (08.11.2011)
Bewertung: 8,5/10

Teenage Love Guns

Es war Ende des Jahres 2009, als sich fünf wackere hässliche Typen zusammen taten und die TEENAGE LOVE GUNS in Hannover zum Leben erweckten. Die Musiker waren vorher schon bei diversen anderen Bands tätig und als absolute Punkmusikfans war eine eigene Gruppe dann die logische Konsequenz.

Wenig später folgte das erste mittlerweile völlig vergriffene Demo der Band. Bassist und Schlagzeuger wurden getauscht und durch noch hässlichere Typen ersetzt, aber musikalisch machten die Hannoveraner in den vergangenen 12 Monaten einen solchen Satz nach vorne, den der Band nicht nur Ihre Kritiker wohl niemals zugetraut hätten. Somit hat das Quintett wohl alles richtig gemacht. Passend zum Jahresende erschien nun auf 10`` Vinyl die erste EP der TEENAGE LOVE GUNS mit dem Namen „Modern War“. Hier ist dann auch hörtechnisch der Beweis erbracht worden, dass sich die Band gesteigert hat und ihr Potenzial mehr als abrufen kann.

Insgesamt fünf Songs finden sich auf der EP, die allesamt von Beginn an mit viel Tempo, viel Rotz, Sing-A-Longs, rauer Stimme aber auch einer unergründlichen Liebe zur Melodie vorgetragen werden. Im Stile vor allem europäischer Streetpunkbands, mit einem Hauch Melody-Core verfeinert, tragen die TEENAGE LOVE GUNS ihre Songs vor und steigern sich im Vergleich zu ihrem Demo gewaltig. Die Songs rocken, bleiben hängen und nach dem ersten Durchlauf braucht der Hörer gleich die ganze Dosis noch einmal.

Die TEENAGE LOVE GUNS haben also einen gewaltigen Satz gemacht, der Sound ist wirklich gelungen und die Lieder gehen ins Ohr und zelebrieren Punkrock im Stile von den BOMSHELL ROCKS, STIFF LITTLE FINGERS oder VOICE OF A GENERATION. Und dennoch habe ich den Eindruck, dass die Band noch mehr kann und noch lange nicht am Ende ist. Diese EP ist wirklich gelungen, nun kann gerne mehr in Form eines ersten Albums kommen, auch wenn die Hässlichkeit der fünf Musiker wahrlich kaum zu toppen ist!