Our Last Night - The Ghosts Among Us




Stil (Spielzeit): Screamo (29.02.08)
Label/Vertrieb (VÖ): Epitaph / SPV (42:42)
Bewertung: 6,5 / 10 Tendenz steigend
Link: http://www.myspace.com/OurLastNight
Bandname und Albumtitel kann man durchaus als klischeehaft ansehen. Die Musik? Ja auch die Musik eigentlich – aber das macht nichts, so schlimm ist es nämlich gar nicht.
Denn was der Fünfer aus New Hampshire auf seinem Debütalbum abliefert (vorher wurden bereits zwei EPs veröffentlicht), kann ohne Probleme in die Screamo-Schublade gesteckt werden. Trotzdem möchte ich sie hier nicht als gesichtslose Klone abtun, den „The Ghosts Among Us“ kann wirklich Spaß machen. Der cleane Gesang (ja natürlich gibt es hier die Wechsel…) klingt etwas nach SAOSIN und auch in der Musik bedienen sie sich an manchen Stellen an genannter Band. Allerdings ist ihr Grundtenor um einiges Härter – dafür spricht auch schon die heisere Hardcore-Stimme, die sich immer schön mit der cleanen Stimme abwechselt. Auch wenn sich beide Stimme gerne die Klinke in die Hand geben, sind die Refrains natürlich relativ exklusiv für die Melodien reserviert.
Die Mukke zeigt neben SAOSIN- auch UNDEROATH-Einflüsse auf und baut zusätzlich noch ein paar MetalCore-Parts ein, die auch ganz ordentlich gespielt sind und die Fingerfertigkeiten des Fünfers zeigen. Halt eben alles, was eine moderne Screamo/Hardcore-Band ausmacht. Härte und Pop liegen hier wieder mal dicht nebeneinander und haben sehr fließende Übergänge. Genügend Individualität um aus der großen Masse heraus zu stechen haben sie zwar meiner Meinung nach noch nicht, aber sie können zumindest ohne Probleme mitschwimmen und machen eine gar nicht mal so schlechte Figur dabei. Wer das Genre mag und immer auf der Suche nach dem nächsten Kick ist, darf OUR LAST NIGHT ruhig mal auschecken. Epitaph setzen ja vermutlich nicht auf schlechte Bands – mit OLN allerdings auch noch nicht auf den großen Matchwinner, denn dafür kommt das Album ein paar Jahre zu spät raus. Aber wenn ich in betracht ziehe, dass die Jungs noch recht jung sind, nötigt mir das Ganze dann doch noch Respekt ab. Gut gebrüllt, Löwe – nur eben nur einer unter vielen.
Kai