Fights And Fires - We Could All Be Dead Tomorrow

Fights And Fires - We Could All Be Dead Tomorrow
    Hardcore / Punk / Rock N Roll

    Label: Blackstar Foundation
    VÖ: 22.02.13
    Bewertung:7/10

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Ich habe FIGHTS AND FIRES vor ein paar Monaten mal live gesehen und war direkt umgehauen: Hardcore, Punk und Rock N Roll auf hohem Niveau von einer Bande übergewichtiger, versiffter Engländer, die ihre Musik bis in die letzte Note zu leben und zu lieben schienen. Mit „We Could All Be Dead Tomorrow" legen sie ein ziemlich räudiges zweites Album vor, welches allen Freunden von rockigem Hardcore direkt ans Herz gelegt sein sollte!

Ihr letztes Album habe ich noch etwas hardcorelastiger in Erinnerung, aber diese Platte hier klingt ziemlich genau nach der Mischung aus THE BRONX, EVERY TIME I DIE (nur ohne Metal) und Bands wie DANKO JONES und NEW DESASTER. Ausgestattet mit nur einer Gitarre, spielen die einzelnen Noten eine etwas deutlichere Rolle als bei manch anderer Band, weil hier nichts mal eben abgedeckt wird und eben genau überlegt wird, was die Gitarre spielt, ob der Bass dabei ist und wie das dann klingt.

Natürlich hat man im Studio dann noch die Möglichkeiten, mehrere Gitarren aufeinander zulegen, aber man merkt der Band diese etwas andere Dynamik nach wie vor an und man hört, dass sich die Band beim Arrangieren der Songs einige Gedanken gemacht hat. Die Riffs sind gerne sehr rockig (auch mit Southern Rock-Elementen), wagen sich aber selten zu weit über den Tellerrand hinaus.

Leider ist das auch mein Kritikpunk: ich habe FIGHTS AND FIRES von ihrer Live-Performance noch wesentlich wilder in Erinnerung und teilweise auch technisch noch abgefahrener. Durch diese ständig durchgezogene Rockkante fangen die Songs dann ab einem gewissen Punkt schon stärker an, sich zu ähneln. Auch wenn grade dieses Element für einige wirkliche Hit-Momente auf der Platte sorgt, nutzt es sich im Verlauf des Albums etwas ab.

Im Grunde meckere ich hier auf sehr hohem Niveau, weil FIGHTS AND FIRES immer noch ein wirklich sehr gutes Album liefern und ihr Handwerk absolut verstehen. Ein schöner Hardcore N Roll Ansatz ohne Breakdowns und Metal, der ziemlich Arsch tritt. Und live sogar noch gewaltiger rüberkommt!

Kai