Too Pure To Die - Confess




Stil (Spielzeit): Hardcore / Mosh
Label/Vertrieb (VÖ): Trustkill / Cargo (27.02.09)
Bewertung: 7,5 / 10
http://www.myspace.com/toopuretodie

Im letzten Jahr landete „Confidence And Consequence" als Re-Release auf meinem Schreibtisch. Das Album war eigentlich bereits 2006 erscheinen, wurde aber noch mal neu abgemischt, mit einem neuen Sänger eingesungen und mit einem neuen Artwork versehen. „Confess" ist jetzt ein Jahr später ein vollwertiges Neuwerk - und in meinen Ohren eine deutliche Steigerung der Band aus Iowa.

So gefällt mir zum Beispiel Sänger Paul Zurlo wesentlich besser, als auf dem letzten Werk, da er hier eine größere Bandbreite zeigt und damit auch stärkere Akzente setzen kann. Aber auch das Songwriting des Quartetts hat einiges zugelegt: zwar bestimmt hier nach wie vor der Rhythmus die Songs, aber dennoch haben Melodien Einzug in das Schaffen der Mannen aus Des Moines gehalten und veredeln damit vor allem die Refrains - die ohne jegliche Anbiederungen mittlerweile teilweise richtige Hooks geworden sind.

Wären hier Slow-Mo-Parts zu finden, müsste ich vermutlich Vergleiche zu Bands wie EMMURE etc. ziehen, so rhythmusversessen spielen die Herren ihren moshlastigen Hardcore. Da aber keine Downbeatparts herausstechen, nenne ich beim Namedroping doch lieber wieder THROWDON. Allerdings sind manche der eben erwähnten Hooks doch um einiges mehr auf dicke Hose gemacht und haben meiner Meinung nach wesentlich größere Ambitionen, als nur ein Hardcorepublikum zu erreichen.

Natürlich buchstabiert man „Abwechslungsreichtum" oder „Innovation" komplett anders als „TOO PURE TO DIE" und ja, man hat diese Songs schon mehr als genug gehört, aber irgendwie packen sie mich - keine Ahnung warum. Vor allem im Vergleich zu „Confidence..." sehe ich hier eine wirkliche Weiterentwicklung. Und wer auf extrem groovenden Hardcore steht, ohne im Zeitlupentempo moshen zu wollen, liegt hier vermutlich goldrichtig!

Kai