Own - Nagual

Review


„Nagual" heißt das Album, Own ist der Name der Band. Geboten werden auf der Scheibe sechs Tracks, auf denen die fünf Nürnberger zwar ganz ordentlich rocken, die in der CD-Info ausgewiesenen Vergleichsbands jedoch zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd streifen.

Ich weiß, man soll nichts auf diese „Beipackzettel" geben, aber wenn Vergleiche mit Bands wie Tool und Kyuss herangezogen werden, muss man sich doch stark wundern, was dann tatsächlich aus den Boxen drömmelt: durchschnittlicher Breakcore mit pumperndem Schlagzeug, ganz rockigen Gitarren und einem oftmals eher schwachbrüstig zu nennenden Gesang.

Gute Ideen sind dabei, vor allem die Songanfänge wissen zu gefallen, jedoch wird die Struktur schnell durch störende Parts zerfranst und somit der Druck aus den Stücken genommen. Aus „Force Field" beispielsweise hätte man gut zwei basteln können, in der vorliegenden Version wundert man sich lediglich über die völlig verschiedenen Ausrichtungen innerhalb eines Liedes, von der Melodie über das Schlagzeug bis hin zum Gesang.

„Nagual" ist ein nettes Album, das auch sicherlich seine Qualitäten hat, aber leider wirkt das Ganze unausgegoren und zu zerfasert. Wäre man im Songwriting mehr auf den Punkt gekommen und hätte man den „Spirit" eines Stückes aufrecht erhalten, hätte das Album neben weiteren Titeln (aus einem mach zwei) wesentlich straighter ausfallen können. Somit ist leider nur der Durchschnitt erreicht, von oben genannten Hammerbands ganz zu schweigen.

Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock, meine bevorzugten Genres sind jedoch Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!