Ramallah - Kill A Celebrity


Review

Stil (Spielzeit): Hardcore/Metal (37:46)
Label/Vertrieb (VÖ): I Scream/Cargo (14.10.2005)
Bewertung: Die Texte sind sogar noch besser als die Musik (8/10)
Ramallah ist das Nebenprojekt von Rob Lind, der ansonsten bei Blood For Blood und Saints And Sinners shoutet. Doch in diesen zwei Bands aktiv zu sein reichte Mr. Lind offenbar nicht. Also setzte er sich hin und fing an Songs zu schreiben und selbige bis auf die Drums selber einzuspielen. Das Ergebnis war die 2002-er EP „...But A Whimper". Jetzt folgt das Debüt-Album „Kill A Celebrity". Mittlerweile sind Ramallah übrigens zu einer kompletten Band herangewachsen: Jeff Gunnels (Guitar; Cold As Life), Keith Bennet (Bass; Wrecking Crew), Mike Gayten (Guitar; Premonitions Of War), Tim Nycek (Drums; Sworn Enemy, Cold As Life, Unearth) und Rob Lind an den Vocals.
Musikalisch basieren Ramallah eindeutig auf Blood For Blood. Jedoch wurde die Musik durch metallische Einflüsse und viel Melodie erweitert. So hört man ab und zu sogar ein Klavier, was ja für Hardcore eher unüblich ist. Ansonsten bauen Ramallah auf gewaltiges Hardcore-Riffing, wirklich geniale Breakdowns und klar strukturierte, Refrain-orientierte Songs.
Besonders angetan bin ich von den Lyrics, bei denen sich Rob Lind wahrlich selbst übertroffen hat. Die Themen sind sehr gesellschaftskritisch und behandeln unter anderem Krieg, Armut, Kindesmissbrauch und die Oberflächlichkeit und Konsumsucht unserer heutigen Gesellschaft. Die Worte, die er dabei gewählt hat, sind fast schon magisch, denn alle Texte passen wie die Faust aufs Auge und sind erschreckend gut und ehrlich.
Mein Fazit: Seit ich diese CD habe, lief sie bei mir mindestens einmal am Tag. Ein wirklich großartiges Album, für das man vielleicht ein wenig Zeit braucht, bis man es mag. Über kurz oder lang wird „Kill A Celebrity" aber wohl jeden fesseln, der Hardcore hört.