Stil (Spielzeit): Melodischer (Power) Metal (67:06)
Label/Vertrieb (VÖ): Golden Core / ZYX (29.08.08)
Bewertung: 8/10
Link: http://www.cloudscape.se
CLOUDSCAPE gründeten sich im Jahr 2001 aus den Resten der Band DOCTOR WEIRD, die als einen ihrer größten Erfolge die Teilnahme am SWEDEN ROCK 2000 feiern konnten, danach aber aus diversen Gründen ihre Auflösung bekannt gaben.
Nachdem CLOUDSCAPE mit mehreren Demos im Jahr 2003 in einigen Magazinen und Webzines für erste, zaghafte Begeisterung sorgte, wurde es Zeit für den ersten Longplayer, der im Dezember 2004 zuerst den asiatischen Markt, später aber auch das Licht vom Rest der Welt erblickte.
Nach dem selbstbetitelten Debüt wurde ein Jahr später das zweite Werk nachgeschoben, das auf den Namen „Crimson Skies“ hörte, und dann schon mehr Beachtung fand, was der Band erneut neben vielen guten Reviews die Teilnahme am prestigträchtigen SWEDEN ROCK Festival einbrachte.
Jetzt haben Sänger Mike Andersson, die Gitarristen Björn Eliasson und Patrik Svärd, sowie Drummer Roger Landin und Basser Haynes Pherson ihr drittes Album am Start, welches den Titel „Global Drama“ trägt, und zwar immer noch die CLOUDSCAPE typischen, kraftvollen und eingängigen Melodien im Vordergrund hält, die Band aber doch von einer etwas härteren Seite zeigt, was vor allem den Gitarren Sound, der wesentlich dominater rüberkommt, betrifft.
Der Gesang von Mike Andersson ist dabei um absolut jeden Zweifel erhaben, denn egal, ob es bei den vom Tempo her etwas gemässigteren Songs wie das passagenweise fast an MAGNUM erinnernde „Fragile“ und „Eyes Of Jealousy“, oder um die schnellen Brecher wie „Paid In Blood“ oder „Mind Diary“ handelt, er ist jederzeit Herr der Situation und passt seine klare, kraftvolle Stimme zu jeder Zeit den jeweiligen Stimmungen der Songs an.
Und wer gerne mal hören möchte, wie ein perfekter Power Metal Gitarrensound zu klingen hat, der sollte dem Groove-Monster „Cloak & Daggers“, dass sich trotz seiner tollen Melodie im Mittelteil fast „böse“ anhört, mal ein Ohr gönnen. Besser geht es glaube ich nicht.
Das manche Songs, wie zum Beispiel bei „Alagoas“, fast schon wie kleine Opern rüberkommen, liegt wahrscheinlich auch an der Songlänge, denn der Großteil der Tracks ist über fünf Minuten lang oder noch darüber.
Ein weiterer Grund dafür dürfte die Tatsache sein, das CLOUDSCAPE immer wieder während der längeren Songs mit Breaks und Tempiwechseln spielen, was nicht nur für Abwechslung sorgt, sondern auch manchmal den Eindruck erweckt, die Songs wären in sich noch einmal in kürzere Akte unterteilt.
Anspieltipps sind für mich auf alle Fälle das fast episch beginnende „Darkest Legacy“, das sich aber im weiteren Verlauf als wahrer Nackenbrecher entpuppt, sowie „The Silence Within“, bei dem Sänger Mike fast über sich hinaus wächst.
Fazit: CLOUDSCAPE sollten Fans des melodischen Power Metals auf ihrer Liste haben, denn sie paaren eingängige Melodien mit fetten und richtig harten Gitarrenriffs, was zusammen mit den geilen Vocals von Mike eine hochgradig explosive Mischung ergibt.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out