Viking Skull - Doom Gloom Heartache And Whiskey


 



Stil (Spielzeit): Metal (37:20)
Label/Vertrieb (VÖ): Powerage Records/Soulfood (23.01.2009)
Bewertung: 6/10

Link: http://www.myspace.com/vikingskull

VIKING SKULL existieren seit 2003, und wie der Titel ihres aktuellen Albums "Doom Gloom Heartache And Whiskey" kommen die Jungs auch rüber. Das erste Stück" Start A War" bringt noch ordentlich Energie an den Start, leider lässt dann bei "Doom, Gloom, Heartache And Whiskey" die Qualität nach, und wir hören eher standartisierten Schweinerock. Durch den konsequent praktizierten Krächzgesang bekommen einige Stücke hingegen einen Hauch von Industrial.

Bei den Instrumenten - ganz klassisch Gitarre, Bass und Drums - ist klar, dass die Jungs ihr Handwerk gut beherrschen. Leider zu selten wird das Herumreiten auf Grundtönen mal von einem melodischen Basslauf oder einem ungewöhnlichen Wirbel am Schlagzeug unterbrochen. Roddy Stone (Vocals und Gitarre) und Dom (Gitarre) machen an ihren Instrumenten ordentlich Druck und peppen mit ziemlich typischen Metal-Soli die Stücke auf. Das solide Zusammenspiel lässt vermuten, dass trotz des eher insgesamt mittelmäßigen Albums ihre Liveauftritte eher eine positive Überraschung sind.

Sie haben unter anderem schon im Vorprogramm von DIO, ALICE COOPER und HIM gespielt, und ich habe den Eindruck, dass bei dieser Band das typische Phänomen der guten Liveband zum Tragen kommt, die dann als Tonkonserve ihre Wirkung verfehlt.

Man muss von dem Hörer allerdings erwarten, dass er sich einem extremen Alkoholpegel nähert. Je mehr sich die Platte dem Ende nähert, desto promillelastiger werden die Songs. Steigert sich der Alkoholkonsum zum Ende der CD, so kommt mit dem neunten und letzten Song "Drink" dann das Delirium, ein Pianostück, ein Trunkenbold-Blues, der klingt, als wäre er auf einem total verstimmten Kneipenklavier eingespielt. "Molly The Beerdrinking Dog" ist dagegen noch melodisch. Also diesen Song dann lieber nicht auf der Party spielen, denn Textzeilen wie "Drink till we shit in our pants" können schon mal den Appetit verderben.

Für Freunde von MOTÖRHEAD, ROSE TATTOO und NASHVILLE PUSSY ist dieses Album eine echte Empfehlung, auch wenn es ein wenig an Originalität vermissen lässt.