The Mystery - Scars


Review

Stil (Spielzeit): Melodic Metal (46:29 Minuten)
Label/Vertrieb (VÖ):  TTS Media/Alive (Okt. 2005)
Bewertung: Solide, wenn auch eintönig (5/10)
Link: http://www.The-Mystery.de
Heute wollen wir uns mal mit der Band THE MYSTERY und ihrem Album Scars beschäftigen.

Nach einem stimmungsvollen „Intro" folgt das groovende „Vengeance Is Mine", eine Midtemponummer mit klarem weiblichen Gesang (in normalen Stimmlagen!), die den Refrain sehr gut rüberbringt und Lust auf mehr macht. Ein ordentliches Solo rundet die ganze Sache dann ab. Und auch der nächste Track, „Restless Heart" ist sehr stark auf den Gesang fokussiert, der dann im mächtigen Refrain von dicken Gitarren untermalt wird. Ansonsten ein wenig eintönig.

Der Titelsong „Scars" gefällt mir da schon eher. Mit einem mitreißenden Beat und treibender Instrumentalisierung kommt der Gesang von Sängerin Denise meiner Meinung nach besser zur Geltung. Bisherige Nummer 1 auf dem Album. 

Schule - oder einfach nur „Another Day In Hell" gefällt mir auch gut. Wieder beschränkt man sich instrumental gesehen nur auf das Nötigste - was allerdings nicht schlimm ist, denn schön eingestreute Einsätze machen richtig Spaß - insbesondere das Gitarrensolo gegen Ende des Songs.„1.000.000 Light Years Away" ist eine etwas epischere Nummer die richtig rockt. Die Stimme der Sängerin gefällt mir immer besser, entspricht sie doch nicht diesem absoluten Elsenmetal-Klischee. Mit „Schizophrenia" gehen THE MYSTERY endlich mal ein wenig härter zu Gange; der Song ist eine schöne Hymne, die ich mir definitiv nicht das letzte Mal angehört habe. Und auch „Hells Gate" gefällt mir sehr gut. Ganz klar steht mal wieder im Vordergrund die Gesangsleistung, die hier wirklich hervorragend ist. Was die musikalische Untermalung angeht, die ist teilweise ein wenig langweilig. Ähnlich geht es mir bei „Running From The Law" - Etwas kitschig und langweilig in der Umsetzung. Neue Ideen, bitte! Und auch „Broken" ist auch eine eher langweilige - wenn auch schöne - Nummer, bei der einzig und allein der Refrain und das Solo überzeugen.

Mit dem knackigen „Revenge" hingegen kommt noch mal eine etwas schnellere und „härtere" Nummer zum Zuge, die durch das Riffing und den treibenden Beat eher dem Geschmack des Redakteurs trifft. Der Rausschmeißer „Wasted Kiss" stimmt dann versöhnliche Töne zum Schluss an, geht's hier doch noch mal richtig schön zur Sache. Mit treibendem Schlagzeug und einem richtig geilen Riff schallt hier mein persönlicher Favorit durch die Lautsprecher, da der Gesang nicht total im Vordergrund steht, sondern im Einklang mit den restlichen Instrumenten.

Ein kurzes Fazit:

THE MYSTERY liefern mit Scars eine häufig recht eintönige Melodic-Metal-Scheibe ab, die aber durchaus Highlights wie beispielsweise „Revenge" und „Wasted Kiss" aufzuweisen hat. Die Produktion ist fett und alle Bandmitglieder beherrschen ihre Instrumente. Doch für meinen Geschmack mangelt es häufig an Ideen, dürfte für Liebhaber einen Kauf wert sein.

Tracklist:

#1 Intro#2 Vengeance Is Mine#3 Fading Away#4 Restless Heart#5 Scars#6 Another Day In Hell#7 1.000.000 Light Years Away#8 Schizophrenia#9 Hells Gate#10 Running From The Law#11 Revenge#12 Broken#13 Wasted Kiss