In This Moment - A Star-Crossed Wasteland Tipp



Stil (Spielzeit):
Metalcore, NuMetal, Rock, Pop (42:26)
Label/Vertrieb (VÖ): Century Media / EMI (09.07.10)
Bewertung: 8,5 /10

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Cool, auch wenn ich insgeheim ein wenig drauf gehofft hatte: die Wendung hatte wohl kaum jemand so richtig auf dem Schirm. Nach dem eher rocklastigen „The Dream" kehren IN THIS MOMENT wieder zu ihren Wurzeln zurück und bringen den Metalcore/NuMetal-Mix wieder in ihre Musik zurück. Und es steht ihnen ziemlich gut.

So klingt das Album auch besser als ihr Debüt von 2007, auf dem sie diese Stilrichtung ja bereits vorgaben. Die Songs auf „A Star..." sind düsterer und härter als diejenigen auf „A Beautiful Tragedy" und wiedermal schreit sich Sängerin Maria die Seele aus dem Leib. Gleichzeitig spielen ihre Melodiebögen und Cleanparts natürlich eine ebenso große Rolle. Ok, ab und zu kann die Stimme auch nerven, wenn sie allzu fragil und gehaucht klingen möchte – da kann ich auch Female-Pop hören, wenn ich mich anstöhnen lassen möchte. Aber zum Großteil stellt sie einfach nur unter Beweis, dass sie singen kann und echt Stimme hat.

Natürlich gibt es auch wieder eine Ballade, die sogar ziemlich an „Into The Light" vom letzten Album erinnert, aber nicht ganz an dessen Klasse herankommt – dafür aber vermutlich in einem großen Rahmen wunderbar funktionieren kann. Aber auch ein paar Kollaborationen funktionieren hier echt gut: ich habe zwar keine Ahnung, wer die männliche Stimme auf „The Promise" liefert, aber der Song ist einfach der Hammer. Und wenn ich jetzt nicht grade einen Knoten im Brägen habe, kommen solche Gastauftritte noch ein oder zweimal auf dem Album vor und stellen dabei jedes Mal ein weiteres Highlight dar.

Die wiedergefundene Härte in Kombination mit ihrem Hang zur Melodik steht ihnen fantastisch und man kann sich durchaus vorstellen, dass diese Band in Amerika richtig für Schwung sorgen kann, da sie genügend Punkte mitbringen, die sie einem großen Publikum trotz der Metalanleihen näher bringen könnte – jaja, auf die Optik der Sängerin und wie sehr die Band von diesem Image profitiert gehe ich jetzt einfach gar nicht ein. Mal wieder ein geiles Album von ITM! Und mal wieder eine Entwicklung.

P.S.: Fühlt sich außer mir noch irgendjemand im ersten Song ein wenig an „Doug & Kerry" aus „King Of Queens" erinnert?