The Blacklist Royals - Semper Liberi Tipp



Stil (Spielzeit): Melodischer Punkrock (40:50)
Label/Vertrieb (VÖ): Gunner Records / Broken Silence (25.06.10)
Bewertung: 9 /10
Link: MySpace

Das Schöne an der Tätigkeit eines Musikschreiberlings ist doch, dass es immer wieder Licht am Ende des Tunnels gibt. Jedes mal, wenn sich die Berge an schlechten und langweiligen CDs türmen, kommt auch von irgendwo ein echter Leckerbissen her, der alles andere vergessen macht. Ein solches Album ist „Semper Liberi“ von den BLACKLIST ROYALS. Bis vor kurzem war die Band aus Nashville bei uns noch völlig unbekannt. Doch Gunner Records scheint ein echtes Händchen dafür zu haben, gute Bands mit viel Potenzial in Deutschland und Europa bekannt zu machen.

BLACKLIST ROYALS zeigen, dass sich der Blick nach Amerika für das Label wirklich gelohnt hat. Denn auf „Semper Liberi“ gelingt es dem Quintett von Beginn an, mit starken Momenten zu überzeugen. Das liegt zu einen an den vielen tollen Melodien, die den Hörer fesseln und auf eine entspannte Reise mitnehmen, zum anderen aber auch an der herrlich whiskeygetränkten Stimme von Sänger Nat Rufus. Mit jedem weiteren Hördurchgang entwickeln die Songs auf „Semper Liberi“ mehr Hitcharakter. Irgendwo zwischen BRUCE SPRINGSTEEN, THE LOVED ONES, THE BRIGGS und GASLIGHT ANTHEM lassen sich die Songs hier ansiedeln. Allerdings gelingt es der Band beinahe spielend, einen eigenen Charme und Stil zu erzeugen und sich so von den genannten Bands abzuheben. Wer solche Melodien schreibt, braucht sich auch hinter niemandem zu verstecken. Zusätzlich lassen die BLACKLIST ROYALS auch noch Keyboards, Geige und Mandoline in ihre Musik mit einfließen und schaffen so im Bereich des Punkrock ungeahnte Hörmomente.

„Semper Liberi“ ist ein Album geworden, das keine Schwächen aufweist. Songs wie "Things They Say“, „The Promised Land“, „White Line Fever“ oder auch „Jolie Blonde“ spiegeln alle unterschiedlichen Stärken dieser Band wider und stehen stellvertretend für all die anderen großartigen der insgesamt 13 Songs auf dieser Platte. Zum Abschluss gibt es dann mit „Church Bells Are Ringing“ eine echte Gänsehautballade, die der Boss BRUCE SPRINGSTEEN auch nicht besser hätte spielen können. Danach finden sich im Übrigen noch zwei nicht minder gute Hidden Tracks auf diesem Album. THE BLACKLIST ROYALS entwickeln sich somit zu einer echten Überraschung im Musikbusiness und punkten auf ganzer Linie.