Auxes - More, More, More

auxes mores

Stil (Spielzeit): Punk Rock (28:32)
Label/Vertrieb (VÖ): Gunner Records / Broken Silence ( 01.04.2012)
Bewertung: 7 /10

Auxes Homepage

AUXES haben mich erst komplett überfordert, da die amerikanische Band aus Hamburg rund um Dave Laney (Mitbegründer und Gitarrist von MILEMARKER und CHALLENGER) einen ordentlich schnellen Schuh durchzieht. Die Band spielt astreinen Post Punk Rock in Richtung ROCKET FROM THE CRYPT und HOT SNAKES. „More, More, More" hat keine großartigen Pausen und AUXES peitschen uns schön im gleichmäßig schnellen Takt durch den Halbstünder. Übrigens ein ungeschriebenes Punk Rock Gesetz: Gute Punk Rock Platten gehen nie über 30 Minuten! Wer sich für die Vinylversion entscheidet, der kommt in den Genuss eines Briefes der Band... das hätte mich jetzt mal interessiert, was da drinsteht.

Die Kraft von AUXES entfaltet sich erst langsam, und hier bewahrheitet sich mal wirklich der sonst so billige Marketingtrick: Es gibt jedes Mal etwas Neues zu entdecken und erst nach und nach wird einem bewusst, dass man hier eine hochwertige Punk Rock Scheibe vorliegen hat. Plötzlich fallen mir wohlplatzierte Singalongs auf, schön melodisch progressive Gitarrenparts, traumhafte Basspassagen, aufwühlende Drums... es macht mächtig Spaß, nicht von Anfang an die komplette Scheibe erfassen zu können, sondern Stück für Stück zu entdecken. Die Kraft kommt gar nicht mal so aus den Lyrics, die sind mir teilweise sogar zu zurückhaltend. Und zwar in beiden Punkten: Formulierung und Vortrag. Die Wucht schöpfen AUXES eher aus dem Gesamtwerk, welches zwar wütend aber trotzdem durchdacht erscheint.

„More, More, More" ist die richtige musikalische Untermalung, um sich mal wieder gediegen durch die Gegend zu pogen, auch wenn man „eigentlich" schon zu alt dazu ist. Darüber hinaus entpuppt sich die Platte als wahres Ohrwurmmonster und hat etliche kleine Hitmomente. Ein melodisches, anspruchsvolles und trotzdem rauhbeiniges Werk. Auch für Punk Rock gibt es verschiedene Definitionen, AUXES entsprechen meiner Version davon.

Anspieltipps: „Does It Matter", „Bad Goose" und „Living In A Shoe"