Tequila And The Sunrise Gang - Of Pals And Hearts

Tequila And The Sunrise Gang - Of Pals And Hearts
    Punk / Ska / Reggae / Pop

    Label: Uncle M Music
    VÖ: 20.04.18
    Bewertung:7/10

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Nur um mal zu sehen, was ich denn über ihre letzte Platte 2016 geschrieben habe, habe ich mir grad mein letztes Review über TEQUILA AND THE SUNRISE GANG durchgelesen. Und das führte dazu, dass ich erstmal prüfen musste, ob ich mich nicht aus Versehen bereits stark um den ersten Teil ihres Bandnamens heute gekümmert habe. Denn die Formulierungen, die ich für dieses Review bereits vor dem Öffnen meines Laptops im Kopf hatte, finden sich beinahe exakt so in meinem letzten Review. Also fast wortwörtlich. Das bedeutet: Ich bin entweder unglaublich unkreativ, wenn es um die acht-köpfige Truppe aus Kiel geht, oder TATSG lösen wieder das Gleiche in mir aus, wie vor zwei Jahren.

Denn der poppige Reggae-Punk der Nordlichter klingt für mich wieder so, als hätten sie ihn extra für ein Live-Publikum geschrieben und nur als Bonus noch ein Album daraus gemacht. Hier gibt es wieder einen Song, der sich im Mittelteil von ganz unten bis ganz oben aufbaut und mich ein auf dem Boden kniendes Publikum vorstellen lässt, welches zum Höhepunkt aufspringt und mit der Band abgeht („Replacement“ – erinnert mich auf eine seltsame Weise auch irgendwie an IRIE REVOLTE). Genau das gleiche habe ich schon beim letzten Mal so gesehen. Schon irgendwie Wahnsinn!

Aber es gibt hier durchaus mehrere Stellen, an denen ich sie mir vor allem auf einem Festival im Sommer vorstellen kann. Und ebenso ein begeistertes Publikum, welches zu den Offbeats tanzt und die Refrains mitsingt. Außerdem geht der ansonsten sehr smoothe und poppig-soulige Gesang (eines der Markenzeichen der Band) hier einige wenige Male ins Schreien über (öfter als auf dem Vorgänger), welches wunderbar zu der Zuspitzung einiger Songs passt.

TEQUILA AND THE SUNRISE GANG sind vor allem sehr sonnig und erinnern da wieder mal stark an die MAD CADDIES, halten ihren Reggae-Pop-Punk-Rock-Mix zwar poppig, aber ohne Gimmicks. Wäre also nicht unbedingt Fat-Wreck-kompatibel, da zu sehr im Reggae verankert. Aber dennoch gelingt den Kielern hier wieder ein wunderbarer Soundtrack für den Sommer. Und bei einem Song wie „All On You“ muss sich einfach ein Festivalpublikum finden, welches im Refrain besoffen Polonaise tanzt!

Kai