Suicide City - Frenzy


Stil/Spielzeit:
Punk, Goth, Alternative, Elektronik (50:52)
Label/Vertrieb (VÖ): The End / Soulfood (30.10.09)
Bewertung: 7 / 10

Link: MySpace

Tja, wenn man mal überlegt, dass es sich bei dieser Band um den neuen Zögling von BIOHAZARDS` Billy Graziadei und KITTIEs Jennifer Arroyo handelt, kann man schon ein wenig ins Staunen geraten. Denn mit Metal oder NYHC hat das ganze Werk nun wirklich nicht viel zu tun.

Schon eher mit Punkrock, Psycho und Gothik mit einer Priese Elektronik. Im Info wurde ein Kollege zitiert, der von einer „punkigen und goth-lastigen FATIH NO MORE-Version“ gesprochen hat – soweit würde ich nicht gehen, kann aber zumindest nachvollziehen, wie der Herr wohl auf diese Meinung gekommen ist. Was aber auf jeden Fall an diesem Full-Length-Debüt (nach einer EP „Not My Year“) bemerkenswert ist, ist der eigene Stil. Klar, die Stimme mit ihren leichten Überschlägen und dem Drama ist schon ein wenig gewöhnungsbedürftig, klingt aber irgendwie schon ganz passend. Und Songs wie der Albumopener und „Burn“ sind einfach unumwundene Hits, die sich zwar unfassbar von dem unterscheiden was man sich bei der Besetzungsliste der Band vorstellt, aber die direkt ins Ohr gehen und selbiges auch so schnell nicht verlassen wollen.

Des Weiteren bin ich auch davon begeistert, wie abwechslungsreich der Fünfer aus New York zu Werke geht: die Songs weisen diverse Tempi und Stimmungen auf, bedienen sich verschiedenster Einflüsse und laufen doch zu einem homogenem Ganzen zusammen. Wenn man sich diese Gemischtwaren-Attitüde plus leichten Goth-Touch so vor Augen führt, erinnern SC auch an manchen Stelle an I AM GHOST – nur dass „Frenzy“ einfach nicht so leicht in bestimmte Genre-Schubladen gesteckt werden kann. Zwar ist nicht jeder Song ein Treffer, aber die beteiligten Personen haben sich aus ihrem eigenen Erbe freigeschwommen und gleichzeitig eine neue, eigene und individuelle Identität erschaffen. Respekt!