
Stil (Spielzeit): Hard Rock (48:20)
Label/Vertrieb (V.Ö.): STF Records / M-System (29.11.2010)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.myspace.com/gingerredrock
GINGER RED wurden im Jahr 2009 ins Leben gerufen, und mit „Hard As A Rock" legten die Deutschen jetzt ihr Debütalbum mit insgesamt 10 Songs (das Intro zähle ich jetzt einmal nicht als vollwertigen Track mit) vor.
Die Ausrichtung von GINGER RED geht klar in Richtung traditioneller Metal und Hard Rock der 80er Jahre, wobei die Produktion der Scheibe absolut zeitgemäß und klar und druckvoll rüberkommt.
Sänger Olli Möger, Keyboarder Frederic Ulrich und Gitarrist Tom Weise -Angaben zum Drummer oder Bassisten konnte ich nicht finden- geben sich auf „Hard As A Rock" erst gar nicht die Mühe, das Rad neu zu erfinden, sondern machen den Albumtitel zum Programm. Nach dem atmosphärischen Keyboard-Intro gibt es mit dem schnellen Rocker „Odins Hall" direkt etwas auf die Ohren. Die Stimme von Sänger Olli klingt rau und dreckig, passend zur Musik, und Gitarrist Tom macht mit seinen eingängigen Riffs den Song zu einem kleinen Ohrwurm. Besser kann man ein Album nicht eröffnen.
Beim nächsten Titel „Prisoner Of Lies" gehen die Jungens etwas vom Gas, und vor allem der Refrain schreit danach, mitgegrölt zu werden. Basslastig und mit einer gehörigen Prise AC/DC geht es mit „Parted" weiter. Der Song macht zwar Spaß, gehört aber nicht zu den Highlights der Scheibe. Das gilt für mich auch für „Foreign Affair", wobei der Song zumindest im Refrain dann doch noch richtig zündet.
„Fool For Love" ist dann mit seinem stampfenden Grundrhythmus aber wieder einer der Songs, die es einem schwer machen, nicht mit irgendeinem Körperteil mitzuzucken, und ist mit Sicherheit genau wie „Prisoner Of Lies" eine Live-Granate. Die Ballade „Walk On", bei der eine Gastsängerin die Leadvocals übernimmt, gefällt ohne mich aber völlig von den Socken zu hauen. Nicht der Reißer, aber das hab ich auch schon viel, viel schlechter gehört, von daher passt „ganz nett" wohl am besten.
Dafür wird der Hörer von „Evil" direkt wieder mitgerissen, wobei ich finde, dass der Song im Refrain etwas an Wucht und Dynamik verliert. Der Titeltrack „Hard As A Rock" zeigt dann wieder alle Stärken von GINGER RED. Partytauglicher kann traditioneller Hard Rock kaum sein. „We Are Here" und der „Rausschmeißer" „The Night" hauen in dieselbe Kerbe, wobei der letztgenannte Song im Vergleich zu den anderen in meinen Ohren leicht abfällt.
Fazit: Mit „Hard As A Rock" haben GINGER RED ein wirklich gelungenes Debütalbum an den Start gebracht, das allen Fans des traditionell angehauchten Hard Rocks gefallen dürfte. Ich könnte mir vorstellen, dass die Jungens live abgehen wie die Feuerwehr, denn die Musik schreit förmlich nach Party. Die druckvolle Produktion macht aber auch das Album bereits zu einem Hörgenuss.

Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out