Styx & The Contemporary Youth Orchestra - One With Everything




Stil (Spielzeit): Symphonic Rock (74:02)

Label/Vertrieb (VÖ): Frontiers Records/Soulfood Music (10.11.06)

Bewertung: 4/10

Link: http://www.styxmusic.com

STYX sind eine amerikanische Legende. Mehr als bei jeder anderen Band steht ihr Name für symphonisch angehauchten Rock, der später auch gerne als Pomp Rock bezeichnet wurde. Was die Wenigsten vielleicht wissen ist die Tatsache, dass STYX bis heute die einzige Band sind, die für vier aufeinander folgende Alben den Triple Platinum Status erhielten. 

Im letzten Jahr startete die Band die Band die Zusammenarbeit mit dem CONTEMPORARY YOUTH ORCHESTRA, welches sich aus 115 Musikern im Alter zwischen 15 und 19 Jahren zusammensetzte. Nachdem dieses Orchester bereits mit Solokünstlern wie BAT BENATAR, GRAHAM NASH oder NEIL GERALDO zusammenarbeitete, und damit die ersten Kontakte zur Rockmusik herstellte, war es auch für sie das erste Mal, mit einer kompletten Rock Band zusammen zu spielen. 

Tommy Shaw (guitar/vocals), James Young (guitar/vocals), Lawrence Gowan (keyboards/vocals), Todd Suchermann (drums) und Ricky Phillips (bass) hatten an diesem Projekt so dermaßen viel Spaß, dass sie sich entschlossen, den Gig vom 25. May 2006, welcher in Cleveland / Ohio mit dem Orchester stattfand, aufzunehmen und als CD zu veröffentlichen. 
„One With Everything“ beinhaltet dreizehn Tracks, die sich aus STYX Klassikern, einigen Coversongs und zwei brandneuen Songs zusammensetzen. Was mich allerdings sehr erstaunt hat, ist die Tatsache, dass mit „Just Be“ ein neuer Song als Studio Version mitten in die Tracklist integriert wurde. Den hätte man doch besser ans Ende der CD gesetzt, um den Livemitschnitt nicht zu unterbrechen. Irgendwas werden sie sich dabei gedacht haben, auch wenn ich beim besten Willen keine Logik darin sehe. 

Das bei dem Auftritt ein 115 köpfiges Orchester und ein 60 Mann/Frau starker Chor mit auf der Bühne stand, hört man leider bei der Aufnahme nur bedingt, wobei ich natürlich zugestehen muss, dass es mit Sicherheit sehr schwer ist, ein solches Projekt perfekt aufzunehmen und abzumischen. 
Trotzdem empfinde ich den Sound für die heutigen technischen Möglichkeiten etwas schwach auf der Brust, denn durch den mässigen Sound bekommt man viele Arrangements nicht wirklich mit. Und wenn man den Perfektionisten Tommy Shaw von seinen bisherigen Bands und Projekten her kennt, kann man davon ausgehen, dass da sicher ganz tolle Sachen dabei sind. Vielleicht wäre bei einem so umfassenden Projekt ein Studio Album doch sinnvoller gewesen, um das komplette Potential abzuschöpfen(?). 

Fazit: Ein Live Album mit tollen Songs, das aber durch die schwache Produktion um Einiges an Charme verliert. Das haben wir in der Vergangenheit bei andern Rock und Metal Bands, die mit Orchestern zusammenarbeiteten, wesentlich besser gehört. Die beiden Songs die ich am ehesten als Anspieltipps empfehlen kann, sind der Titeltrack „One With Everything“ und „Crystal Ball“. 

Da es sich um ein Livealbum handelt, hier noch die Tracklist: 

#01 – Blue Collar Man ( Long Night ) 
#02 – One With Everything 
#03 – It Don’t Make Sense ( You Can’t Make Peace ) 
#04 – Everything All The Time 
#05 – I Am The Walrus 
#06 – Just Be (Studio Version) 
#07 – Fooling Yourself ( Angry Young Man ) 
#08 – Boat On The River 
#09 – Don’t Need A Doctor 
#10 – Crystal Ball 
#11 – Too Much Time On My Hands 
#12 – Miss America 
#13 - Renegade