Shylock - Devotion




Stil (Spielzeit): Melodic Hard Rock (56:25)

Label/Vertrieb (VÖ): MusicBuyMail (12.10.07)

Bewertung: 8/10

Link: http://www.shylockmusic.de 
http://www.myspace.com/shylockmusicde

Im September 1998 gründeten Sänger Matthias Schenk und Gitarrist Johannes Löhr die Hard Rock Band SHYLOCK, und bereits ein Jahr später stand das selbstbetitelte Debüt in den Regalen der CD-Dealer. 
Mit Oliver und Achim Thiergärtner (Keybord bzw. Drums) und Steven Wussow am Bass vervollständigte sich das Line Up, die Alben „Pyronized“ und „Welcome To Illusion“ folgten, ebenso jede Menge Livegigs als Support von BONFIRE, GOTTHART, J.B.O., JADED HEART oder SHAKRA. 
Also Zeit satt, um sich perfekt einzuspielen. Und dass die Band eine Einheit bildet, kann man auf dem neuen Album „Devotion“ in jedem Song eindrucksvoll hören. 

Was SHYLOCK hier abgeliefert haben, ist Melodic Hard Rock vom Allerfeinsten, und sollte endlich reichen, der Band die Anerkennung zu geben, die sie eigentlich schon früher, mit diesem Album aber mit Sicherheit verdient hat. 
Die 14 Tracks sind ohne Ausnahme wuchtige Hard Rocker mit Ohrwurmgarantie, denn die Melodien von Songs wie „Eternal Life“, „Fading Memory“, „The Rain“ oder auch „Farewell“, welches Thomas „Icke“ Hässler und seiner Karriere gewidmet ist, fressen sich förmlich ein. 
Neben den krachenden Gitarren sorgt vor allem Matthias Schenks Stimme, die ab und an der von Claus Lessmann von BONFIRE ähnelt, aber etwas rauer und nicht ganz so glatt rüberkommt, für unglaublich Druck. 
Was mir ebenfalls, neben den Songs an sich, sehr positiv aufgefallen ist, ist die tolle Produktion und der genial treibende und mächtige Schlagzeugsound. Wer so ein Fundament nutzt, eingängige Melodien darüber legt, und mit so starken Vocals garniert, hat alles richtig gemacht. 

„Devotion“ ist trotz der nicht gerade kurzen Spielzeit ein sehr kurzweiliges Album geworden, bei dem man richtiggehend zusammenzuckt, wenn nach dem letzten Track nichts mehr kommt. 
Anspieltipps sind daher eigentlich schwer zu finden, da das Album durchweg klasse ist, und ich nicht einen Song gefunden habe, der in irgendeiner Art abfällt, und mir nicht gefallen hätte. 
Trotzdem standen nach den ersten Durchläufen der treibende Opener „Eternal Life“, das im Midtempobereich angesiedelt „U Feel“, und das bereits erwähnte „Fading Memory“ bei mir besonders hoch im Kurs. 
Ebenso die Halbballade „New Attraction“, bei der Matthias richtig viel Gefühl in seine Stimme legt, ohne irgendwie schnulzig zu klingen. 
Diese Angaben sind jedoch ohne Gewähr, und können beim nächsten Durchlauf schon wieder ganz anders aussehen.

Fazit: SHYLOCK haben sich mit diesem Album in der Melodic Hard Rock Liga ganz nach oben gespielt. Wer auf Hard Rock Songs mit starken Melodien steht, die aber trotzdem nicht die nötige Härte vermissen lassen, kommt an SHYLOCK definitiv nicht mehr vorbei.