Valient Thorr - Immortalizer





Stil (Spielzeit): Hard Rock/Metal (47:57)

Label/Vertrieb (VÖ): Volcom/Rough Trade (04.07.08)

Bewertung: 6/10

Link: http://www.valientthorr.com

 
VALIENT THORR sind seltsam. Das kann man wohl ohne Übertreibung und ohne jeden Zweifel festhalten. Laut ihrer eigenen Zeitrechnung ist das Quintett aus Kalifornien 1957 als Besucher von der Venus auf der Erde gelandet und haben seit dem mehrmals unsere Zeitlinie verlassen, um die Auswirkung von Handlungen in der Vergangenheit auf die Gegenwart zu untersuchen. Außerdem versuchen sie mit ihrer Musik die Erde zu retten. Kommen noch alle mit? Nicht? Macht nichts.

Was am Ende zählt ist ja auch nur die Musik und die ist eine Mischung aus 70er Hard Rock, Stoner, Thrash Metal und einer großen Portion Punk. Letzterem scheinen sich die fünf Bandmitglieder zumindest politisch am engsten verbunden zu fühlen, denn es wird gegen Kapitalismus und Co gewettert was das Zeug hält. Zusammen mit dem Sience Fiction Image und den teilweise fantay- bzw. horrorlastigen Texten (z.B. I Hope The Ghosts Of The Deas Hount Your Soul Forever) lassen hier und da Erinnerungen an die Misfits wach werden, nicht zuletzt beim öfters mal leicht schiefen und sich überschlagenden Gesang.
Eigentlich könnten VALIENT THORR einen Schmankerl für Olschool-Fans sein, leider fehlen der Band aber die wirklich großen Riffs und vor allem hier und da mal ein mitreißender Chorus. Trotz der Produktion durch den durchaus prominenten Jack Endino (u.a. NIRVANA) hat man irgendwie eher das Gefühl einer Garagenband zuzuhören.

Live mögen die vier Kalifornier wirklich Spaß machen, aber aus der Konserve kommen sie trotz unterstützenswerten Inhalten einfach nicht über ein „ganz nett“ hinaus. Vielleicht sollten die fünf Musiker im Sonnenstaat einfach mal ein wenig im Schatten verweilen und sich dann weniger um den Weltraum und mehr um den einen oder anderen Hit kümmern.