Tommy Lee - Tommyland: The Ride


Review

Stil (Spielzeit): Rock (38:36)
Label/Vertrieb (VÖ): Steamhammer/SPV (11.11.05)
Bewertung: Nicht nur für die Frauen ... (7/10)
Link: www.spv.de/tommylee

Manche Alben begleiten einen in einer wichtigen Phase, und obwohl die Musik nicht gerade die Originellste ist, wachsen einem die Songs gerade dadurch ans Herz, dass sie die Seele streicheln, oder - weniger pathetisch ausgedrückt - dafür sorgen, dass solche Phasen nicht nur aus Stress bestehen. Ein solches Album ist „Tommyland: The Ride": Die Songs von Tommy Lee (Mötley Crüe Drummer und Kopf hinter der ganzen Sache) zeigen sich extrem eingängig, locker und 100 Prozent radiotauglich.

Tommys Texte erzählen von Frauen an sich und in sehr ironisch-unterhaltsamer Weise von seinem Leben als Rockstar. Die Songs kommen größtenteils rockig, stets poppig-charmant und teilweise derart zahm daher, dass man an Lees Urheberschaft zu zweifeln beginnt: Das will ein böser Rocker sein, der in musikalischer Hinsicht nicht nur mit Joel Madden (Good Charlotte), Derick Whibley (Sum 41) und Chad Kroeger (Nickelback) ins Bett steigt, sondern auch noch mit Nick Carter von den Backstreet Boys kuschelt?! Ihr lest richtig, diese Köpfe hatten alle deutlich hörbar ihre Finger im Spiel, und so waren auch noch Dave Navarro (Jane's Addiction) und Andrew McMahon (Jack's Mannequin/Something Corporate) sowie Carl Bell (Fuel) mit am Start und sorgten für recht vielfältige Nummern zwischen Mid-Tempo-Rocker und zartem, gerade noch halbwegs coolem Schmachtfetzen. Und was hatte Lee dann noch zu tun? Richtig - singen und komponieren, und beides kann er erstaunlich gut.

„Tommyland: The Ride" ist eigentlich das perfekte Album für die Freundin zu Weihnachten. Kauft ihr dat schöne Dingen und Ihr werdet überrascht sein, wie gerne Ihr es selber hört ...

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