Dunbarrow - Dunbarrow III Tipp

Dunbarrow - Dunbarrow III
    doomiger 70s Rock

    Label: Blues For The Red Sun
    VÖ: 28.05.2021
    Bewertung:8/10

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Ein Horrorfilm in schwarzweiß, stumm aber mit einem Hauch von Comedy: So oder so ähnlich klingt DUNBARROWs neuestes drittes Studioalbum, welches kreativerweise „Dunbarrow III“ getauft wurde. Auch wenn das Debüt bereits 2016 erschienen ist, hatte ich zu meiner Schande bislang nichts von diesen fünf Norwegern aus Haugesund gehört – jetzt bin ich jedenfalls schockverliebt.

DUNBARROW schaffen etwas, was ich von sehr wenigen Musikern bislang erfahren konnte: Mit dem Sound, den sie kreieren, wird nicht nur eine sehr spezifische Ästhetik und Atmosphäre geschaffen, sondern auch eine vermeintlicher Ära in der Vergangenheit, an die man sich zu erinnern meint, aber welche nie existiert hat. So verspürt man eine Wehmut, die von den wirklich schönen düsteren und malerischen Liedtexten amplifiziert wird.

Das Quintett bringt dabei gerade die richtige Menge an Härte auf die Sechssaiter, sodass der Retrosound verraucht und düster aber gleichzeitig verspielt und stilvoll verbleibt. Dabei gestaltet sich „Dunbarrow III“ sogar erstaunlich abwechslungsreich. Vom eingängigen Opener „Death That Never Dies“ über das gespenstische „Worms Of Winter“ bis hin zum sehr gelungenen melancholischen Folksong „Turn In Your Grave“, der selbstverständlicherweise einen düsteren Unterton mit sich bringt, ist alles vertreten, was das DUNBARROW-Repertoire zu bieten hat.

Und auch innerhalb der Songs wird man überrascht von unheimlichen Synthesizer-Sounds , Klaviereinlagen („Death That Never Dies“) und melodischen Interludes („When It‘s All Over“), die der Scheibe allesamt noch eine zusätzliche Spannung verleihen und den Grusel perfekt machen.

Fazit

„Dunbarrow III“ ist ein ziemlich gelungenes Drittwerk der Nordmänner und bringt für mich genau die richtige Mischung aus Rockmusik, Düsterkeit und Retro-Feeling zusammen. Mit Kreativität und Verspieltheit zaubern DUNBARROW eine einzigartige Klangwelt, von der man sich gerne stundenlang verzaubern lassen will. Ob es zu einem „Dunbarrow IV“ kommt oder es bei dieser Trilogie bleibt? Wir werden sehen.

Line-up
Espen Andersen (vocals)
Eirik Øvregård (guitar)
Kenneth Lønning (guitar)
Pål Gunnar Dale (drums, percussion)
Sondre Berge Engedal (bass)

Auver Gaaren (keyboards – #1,4)

Tracklist
1.Death That Never Dies
2.In My Heart
3.Worms Of Winter
4.Turn In Your Grave
5.When It’s All Over
6.Curse
7.Lost Forever
8.Turns To Dust

Nana

Stile: Atmospheric Black Metal, Stoner Rock, Melodic Death Metal, Metal-/Deathcore, slavischer Postpunk, Synth-Pop

Bands: Altin Gün, Agar Agar, Boy Harsher, Children of Bodom, Mars Red Sky, John Maus, Lorna Shore, Jonathan Hulten, Myrkur, Molchat Doma, Polyphia