Alabama Thunderpussy - Open Fire


 

 





 


Stil (Spielzeit): Heavy Metal / Southern Rock / Stoner (52:54)
Label/Vertrieb (VÖ): Relapse / SPV (09.04.97)

Bewertung: 6,5 / 10
Link: http://www.atprva.com/
http://www.myspace.com/atpva
Oh mist. Ich wusste dass ich den Namen kannte, aber dass die Truppe bereits seit zehn Jahren aktiv ist, hab ich nicht geahnt. Und jetzt liegt das Album „Open Fire“ auf meinem Schreibtisch und ich unwissender darf es - und damit auch mein erstes Album der Donnerpussys überhaupt - besprechen. Somit schon mal „Sorry“ an alle, die sich Vergleiche zu ihren früheren Werken wünschen.
Zuerst fällt das Cover auf – sieht nach MANOWAR und ähnlichem Zeug aus, klingt aber glücklicherweise komplett anders. Obwohl, „Heavy Metal“ ist vermutlich schon eine Schublade, in die die Quintett wunderbar passt. Ich würde auch noch „Southern Rock“ auf die selbige schreiben. Wenn z.B. der Opener loslegt, klingt es einige Sekunden sehr verdächtig nach blues( und whisky)getränktem Heavy Rock. Aber die Riffings gehen dann doch stark in Richtung Metal. Und die Stimme von Kyle Thomas (neuer Sänger, früher bei FLOODGATE und EXHORDER) geht auch konsequent diese Richtung. Angenehm kratzig und druckvoll singt/schreit er sich durch die elf Songs und legt dabei ab und zu etwas Pathos in sein Organ – aber eben alles im Rahmen. An einigen wenigen Stellen verfällt ein Schrei mal in die richtig hohen Lagen und passt dann wieder zum Cover, aber da er sich da durchaus im Zaum hält, kann sogar ein so „Untruer“ wie ich damit umgehen.
Normalerweise ist sowas ja nichts für mich, aber seltsamerweise komme ich mit dieser Platte wunderbar zurecht, finde es aber schade, dass sie ein wenig eintönig ist. Zumindest empfinde ich die Songs als relativ ähnlich. „Valor“ (mein Lieblingsstück), der Titeltrack und „Greed“ fallen allerdings angenehm auf. Der erste Song durch sein schönes klassisches Riffing und die beiden anderen, weil sie mal ne ganze Ecke härter sind als der Rest der Platte. Ansonsten gibt es hier viele Riffs, die sich mit melodischen Akkorden verbinden und die Sologitarre immer wieder zum brillieren einladen. Und der kann man dann auch wirklich wunderbar zuhören (ob jetzt mit oder ohne WahWah). Insgesamt gesehen ist die Platte ziemlich melodisch, beinahe rockig („None Shall Return“) – eventuell sogar mit kleinen Stonerrockeinflüssen. Man sollte sich nur nicht vom Cover abschrecken lassen. Wunderbar zum Autofahren oder Biertrinken geeignet (oder wenn man auf dem Beifahrersitz ist geht auch beides).