Seit 2019 macht das Münchener Quartett zusammen Musik, und wie das so häufig in diesem Genre der Fall ist, wurde MISS MELLOW aus einer Reihe an Jam-Sessions geboren. In einer kleinen Nische im modernen 70s Psychedelic-Rock fühlen sie sich pudelwohl und das hört man auch.
„Dancing Through The Earth“ besteht aus neun Tracks, deren erste vier gruppiert sind als „Dancing Through The Earth I-IV“. Antreibend, ein wenig chaotisch und dissonant werden wir in das Potpourri an Sounds und Ideen geschmissen. Schon bald sortiert sich alles ein wenig und ruhige Klangwelten ziehen in den Bann. Synth-Sounds und verträumte Rock-Elemente lassen des Häufigeren an beispielsweise THE DOORS erinnern. Bald schon erreicht man ein neues Stadium der Trance mit fetten Stonerriffs, die schließlich im vierten Akt in einem funky, fast schon Disko-esquen Teil enden.
„Kanonen“ weckt erneut auf, denn der Name ist Programm. Mit höchster Energie und Charisma zeigen MISS MELLOW, was man alles unter 70s Psych-Rock verstehen kann. „Blackout I“ und „Blackout II“ sind wieder unterschiedlich wie Tag und Nacht. Verspielte Gute-Laune-Musik steht ruhigem Synth entgegen. Das große Finale ist dann schließlich der obligatorische Monstertrack von 12 Minuten, der dem Album einen gebührenden Abschluss feiert.
MISS MELLOW haben mit „Dancing Through The Earth“ ein wirklich solides Album produziert, das sich in Punkt Abwechslung kaum überbieten lässt. Zugänglich aber gleichzeitig komplex genug, um nicht zu langweilen, bekommt die Platte ohne Diskussion einen Daumen nach oben.
Tracklist
1.Dancing Through The Earth I 02:34
2.Dancing Through The Earth II 04:44
3.Dancing Through The Earth III 02:21
4.Dancing Through The Earth IV 04:33
5.Kanonen 04:49
6.Prelude 01:38
7.Blackout I 08:24
8.Blackout II 05:08
9.Stop The Strive 12:17