Stoner Rock
MONOLITH gibt es seit 2010 und sie haben bereits eine lange Historie an nationalen und internationalen Liveauftritten mit namhaften Bands wie z.B. KADAVAR hinter sich. Mit ihrer Debüt-LP „Dystopia“ haben sie sich in der Underground-Szene bereits einen Namen gemacht.
„Horizon“ ist nun viel psychedelischer als die Vorgängeralben und es geht thematisch um die letzte Arktisexpedition des Polarforschers John Franklin im 19. Jahrhundert, die mit einer Katastrophe endete. Entsprechend hat die Platte einige nachdenkliche und philosophische Momente.
Musikalisch bleiben MONOLITH bei ihrem rohen Retro-Sound mit abgrundtiefen Bässen und wummernden Drums. Bis auf Gitarrensoli und Gesang wird alles live im „Studio Nord“ eingespielt – dass sie für die kompletten Aufnahmen nur ganze drei Tage gebraucht haben, macht die ganze Sache umso beeindruckender.
„Horizon“ begeistert mit der gekonnten Mischung aus antreibenden, mitreißenden Saitern und hypnotisierenden Zwischenspielen, bei denen sich wirklich sehr viel Zeit gelassen wird. Der 60s/70s-Sound schmeichelt der Band wirklich sehr gut und erinnert sehr an BLACK SABBATH und streckenweise auch an SOUNDGARDEN. Die Spannungskurve auf „Horizon“ ist deutlich vernehmbar. Die ursprünglich positive Grundstimmung („Neptune’s Daughter“) kippt, Trance-ähnliche Zustände kehren ein („Stuck In The Ice“), die schließlich den dramatischen Höhepunkt erreichen („Midnight Sun“), bis sich schließlich ein melancholisches Ende findet („Long Way Back“).
„Horizon“ ist ein sehr gut gelungenes Album, das das musikalische Konzept hervorragend umsetzt. Es spielt mit Höhen und Tiefen, Eskalationen und Windstille, Vorfreude und Trauer. Psychedelic-Connaisseurs und Träumer:innen werden hier wahre Freude finden, für andere kann das Album vielleicht streckenweise langatmig wirken. Von mir gibt's einen dicken Daumen nach oben!
Tracklist
01. Neptunes Daughter
02. Disease
03. Be Slow Or Be Dead
04. Stuck In The Ice
05. Midnight Sun
06. Long Way Back
07. Horizon
