Chain Reaction - Vicious Circle




Stil (Spielzeit): Metal / Thrash / Hardcore (44:52)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenvertrieb (2008)
Bewertung: 7 / 10
Link: http://www.chainreaction.pl/
http://www.myspace.com/chainreactionpl
Nein, auch wenn das Cover an ESCAPADO erinnert, handelt es sich hier nicht um Screamo oder PostHardcore, sondern um ThrashMetal. Na gut, vielleicht ist auch noch eine kleine Priese Hardcore mit an Bord, aber trotzdem sollte man das polnische Quintett nicht in die MetalCore-Schublade stecken.
Denn das gesamt Feeling der Platte ist definitiv im Metal angesiedelt und viele der Riffs wären recht seltsam, sie bei einer AT THE GATES-Klon-Kapelle zu hören. So kommen hier zwischendurch schöne WahWah-Soli, zweistimmige Linien und Akustikgitarren zum Einsatz, die der Eigenproduktion einen teilweise schön traditionellen Klang verpassen. Apropos Klang: es dröhnt richtig schön fett aus den Boxen. Dafür dass die Band das selber auf die Beine gestellt hat, ist dieses Longplayer-Debüt mehr als ordentlich ausgefallen.
Leider schaffen sie es aber nicht, den Spannungsbogen über die gesamte Länge von „Vicious Circle“ aufrecht zu erhalten. Das Album fängt stark an, hat zwischendurch immer wieder richtige Highlights, aber eben auch ein paar langatmige Stellen. Zum Beispiel wiederholen sich bestimme auf Rhythmus angelegte Riffs in den Ansätzen immer wieder und fangen dadurch ein wenig an zu langweilen. Und so ein Refrain wie in „Freedom“ ist echt schon grenzwertig…
Aber dafür, dass sie (nach einer EP) hier ihr Debüt abliefern, ist das schon ziemlich ordentlich. Wenn da beim nächsten Mal noch etwas an den von mir kritisierten Punkten gearbeitet wird, und vielleicht noch etwas mehr Geschwindigkeit dazu kommt, könnten die fünf Polen noch wirklich Großes vollbringen. Ich gehe punktemäßig jedenfalls schon mal etwas in Vorleistung, weil mich die guten Songs der Platte echt ansprechen und irgendwie so ein bisschen nach Stadion-Metal im positivem Sinne klingen.