
Matthias
Musikalisch ausschliesslich zum Hören begabt lebe ich geschmacklich an zwei Enden des Spektrums: Entweder so simpel, dass ich mitsingen kann oder so kompliziert, dass ich nicht der einzige bin, der keine Ahnung mehr hat, wo der Rhythmus sein sollte. Der gemeinsame Nenner ist, glaube ich, Kopfschmerzen. Einen besonderen Platz haben alle, die Musik ernst nehmen, sich selbst aber nicht.
Lieblingsbands sind schwer zu benennen, deshalb einfach ein Auszug der letzten 180 Tage aus last.fm: Heavysaurus, Orbit Culture, Jinjer, We Butter the Bread with Butter, Electric Callboy, Igorrr, Archspire, Flogging Molly, Bloodywood, Meshuggah, Clown Core, MASTER BOOT RECORD, Dropkick Murphys, OMB, Samurai Pizza Cats, Louis Cole, Nanowar of Steel, Orden Ogan, Knorkator, Kontrust, The Arrogant Worms, Raised by Owls, Pain, Orphaned Land, Soulfly
Jeder hat drei Versuche zu raten, ob Heavysaurus oder Archspire die Lieblingsband vom Kind ist.
Die Regionen, in denen sich keltischer Folk mit Rock, Punk oder Metal mischt, sind die, die in meiner Musiksammlung bisher am meisten davon profitiert haben, dass ich hier mehr oder weniger gezwungen bin, mich mit neuer Musik auseinander zu setzen. Ich bin irgendwie vergleichsweise empfindlich, was das Thema angeht und mir fehlt ein bisschen das Mittelfeld, was die Art von Musik angeht. Entweder ich liebe es – oder ich finde es unaushaltbar. Deshalb war es immer das Einfachste, auf die alten, bewährten Bands zurückzugreifen und alles Neue zu ignorieren.
Mit dem Personalumbau 2015 hat Peavy Wagner ein gutes Händchen bewiesen. Live stimmt die Chemie und so spielfreudig schienen RAGE lange nicht mehr. Spätestens mit "The Devil Strikes Again" war auch klar, dass man auch weiterhin mit alter Rage-Qualität rechnen kann. "Seasons In Black" ist 14 Monate später das zweite Album nach der Frischzellenkur. Es klingt definitiv wie RAGE und man kann auch ohne Probleme den härteren, teilweise schon thrashigen Sound erkennen, den das letzte Album kultiviert hat.
Zum 30. Bühnenjubiläum hat Kai Hansen mit „XXX – Three Decades In Metal” sein erstes Solo-Projekt vorgestellt. Unterstützt von einem bunten Strauß Musiker, die sich sonst von HEAVEN SHALL BURN bis VISIONS OF ATLANTIS bei verschiedenen Bands verdingen, hat er das ganze dann in Wacken auf die Bühne gebracht.
Das Rockharz in Ballenstedt, mit seinem 25-jährigen Jubiläum im nächsten Jahr, ist eines der etablierteren Festivals in der durchaus fruchtbaren Festivallandschaft Deutschlands. Auch 2017 ist das Festival wieder vorzeitig ausverkauft, dank der immer weiter wachsenden Fangemeinde und dem wie immer soliden Lineup.
Vor der Ultimativen Thrash und Grind Party in Konstanz war kurz Zeit, sich mit Chasper und Lucie von KLAW zu unterhalten. Wir haben mit dem Gitarristen und der Frontfrau der jungen Schweizer Thrash-Band über Jazz, Klargesang, Vorbilder, Profilneurosen und kulturelle Unterschiede gesprochen.
Ich muss gestehen, ich habe ORDEN OGAN bisher immer als die kleine Band von umme Ecke aus'm Sauerland wahrgenommen, die Vorband mit den Autoreifenkostümen. Nach der ersten Headlinertour letztes Jahr und dem neuen Album muss ich mich da langsam etwas neu justieren. Am Grundkonzept hat sich nichts geändert, aber es steht ein ganz anderes Selbstbewusstsein dahinter.
ALESTORM sind zurück mit Album Nummer fünf. "No Grave But The Sea" ist – festhalten – ein ALESTORM Album. Das als Hinweis an alle, die tiefgründige, poetische Texte und bahnbrechende, progressive Arrangements brauchen, um Spaß zu haben. Allen, denen es mit oder ohne Alkohol etwas flacher reicht: Willkommen an Bord.
Bochum, 04.04.2017 – Der Termin in der Matrix in Bochum ist in gewisser Weise eine Ausnahmesituation und relativ kurzfristig als Ersatz für die ausgefallenen Konzerte im X in Herford und der Essigfabrik in Köln angesetzt – der Veranstalter der beiden Veranstaltungen hatte Insolvenz angemeldet. Deshalb ist es extrem schwer abzuschätzen, was der Abend an Besuchern und Stimmung bringen wird.
Die kanadische Heavy-Metal-Truppe STRIKER ist derzeit mit ihrem aktuellen, selbstbetitelten Album als Support für SONATA ARCTICA auf Tour. Sänger Dan Cleary hat sich beim kurzfristig aus Köln verlegten Konzert in der Matrix in Bochum etwas Zeit genommen, um zwischen Catering und einem sich einsingenden Tony Kakko ein paar Fragen für BurnYourEars zu beantworten.
"Helion Prime" ist das Debütalbum der gleichnamigen Band. Was das Cover schon verrät, ist, dass es sich ganz offensichtlich um Power Metal mit Weltraum/SciFi Thematik handelt – warum sonst würde man sich einen Dino-Cyborg, fliegende Untertassen und 50er-Jahre B-Movie-Laserpistolen aufs Cover malen? Was es aber nicht ganz offensichtlich macht, ist, dass die Band dem Buch des female-fronted Power Metal ein neues Kapitel anhängt.
Auf der einen Seite ein klassisches Metal-Festival mit lauter Musik, viel Alkohol und den freundlichsten Menschen der Welt, auf der anderen Seite aber auch eine Kreuzfahrt mit Restaurants, Fitnessstudio, Spa und Personal, das einen mit "Sir" anredet und fragt, ob man sonst noch etwas braucht: Die "70.000 Tons Of Metal" (mittlerweile müsste es eigentlich "154.407 Tons Of Metal" heißen) waren auch im siebten Jahr ein Erlebnis der besonderen Art. Ein Schiff, 3.000 Fans aus 74 Ländern, in diesem Jahr dank OVERKILL erstmalig 61 Bands und natürlich jede Menge Sonnenschein im düsteren Februar.