Klogr - Till You Decay

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Stil (Spielzeit):
 Alternative Metal (46:16)
Label/Vertrieb (VÖ): Valery Records (27.01.12)
Bewertung: 7/10

http://www.klogr.net

Die Kombo aus Italien hat kürzlich ihr Debut „Till You Decay“ veröffentlicht und viele gute Zutaten vereint. Alternative, Rock, etwas Prog und Stoner Rock. Die Platte ist abwechslungsreich und gut durchdacht. Ruhige und schnelle Titel wechseln sich ab und werden von kräftigen Riffs und tanzendem Bass begleitet. Dies sorgt für eine angenehme Abwechslung.

Um meinem nicht vorhandenen Bildungsauftrag nachzukommen: KLOGR (Key – Log – Are) ist einer Gleichung des Weber-Fechner-Gesetzes zu entnehmen, welches besagt, „dass sich die subjektiv empfundene Stärke von Sinneseindrücken proportional zum Logarithmus der objektiven Intensität des physikalischen Reizes verhält.“ (Wikipedia)
Was die Jungs nun bei ihrer Namensgebung geritten hat, kann ich nicht verraten, aber das Booklet ist mit Zahlen und geometrischen Formen verziert und gibt in dieser Aufmachung ein stimmiges Bild ab.

„Till You Decay“ befasst sich mit dem zunehmenden Zwang durch die Gesellschaft und der steigenden Überwachung und Kontrolle. Bei den Lyrics hat man sich durchaus Gedanken gemacht, „There is no reason not to follow your heart“ aus „Self Loathing“ spricht für sich selbst.

Die Riffs klingen schwer und werden durch Wechsel und Soli aufgelockert. Die Drums hämmern, die Bassgitarre ist sehr verspielt und bringt etwas Groove in die teils langatmigen und melodischen Titel. Die klasse Soli mit Wah Wah Pedal und das hervorragende Zusammenspiel von Bass, Vocals und Gitarre verleihen dem Album einen tollen eigenen Stil.

Sänger Rusty singt clean und hymnisch, verfällt hin und wieder in kurze Shouts, beides klingt prima und funktioniert bestens. Immer begleitet von kräftigen Riffs und mächtigem Bass. Das Album ist teils ein wenig zäh und entfaltet erst etwas später sein gesamtes Spektrum bei Titeln wie „Bleeding“ oder „Self Loathing“, welche absolutes Hit Potenzial aufweisen und ohne Ende rocken. Wo hingegen Titel wie „Green Star“ oder „Young Graves“ etwas ruhiger sind und Abkühlung bringen, aber durchaus überzeugen können und keinesfalls bloß Lückenfüller sind.

Die Platte rockt, grooved und progressiv ist das Ganze auch noch! Sie bietet eine Menge Überraschungen und Abwechslung. Wer vor lauter Core-Metal keine Musik mehr hören mag, sollte hier mal einen Blick riskieren.

Trackliste:
01. Live Dying
02. Silk And Thorns
03. White Eyes
04. Bleeding
05. Green Star
06. Self Loathing
07. Naked Mind
08. You Gotta Know
09. Value Of Sin
10. Silted Memories
11. Young Graves

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