1349 - The Infernal Pathway Tipp

1349 - The Infernal Pathway
    Black Metal

    Label: Season Of Mist
    VÖ: 18.10.2019
    Bewertung:8/10

    Homepage


1349 besitzen in der meist im Underground verhafteten Black-Metal-Szene eine besondere Stellung. In Folge der "Spellemannprisen“-Nominierung (dem norwegischen Äquivalent des Grammys) für das 2013er Werk "Massive Cauldron Of Chaos“ sowie der Vertonung des Edvard-Munch-Gemäldes "Dødskamp“ im Rahmen eines Kunstprojektes, hat sich das Quartett in seiner Heimat zu einer Formation öffentlichen Interesses gemausert. Klar, dass die Erwartungen an das neue Werk "The Infernal Pathway“ nicht sonderlich gering ausfallen.

Erwartungen, welche die Norweger – kleiner Spoiler voraus – durchaus erfüllen können. Denn auf ihrem siebten Studioalbum demonstriert die Band auf beeindruckende Art und Weise, wie viel Entfaltungsraum die Spielwiese "Old School Black Metal“ im Jahr 2019 noch zu bieten hat. 1349 erweitern den Sound der alten Tage an den richtigen Stellen mit neuen Details und Elementen, sodass "The Infernal Pathway“ trotz seines engen musikalischen Korsetts einen unvermuteten Facettenreichtum offenbart.

Zwischen technischer Virtuosität und Eingängigkeit

Das Album pendelt zwischen düsterer Atmosphärenkeule ("Abyssos Antithesis“), eingängigen Ohrwürmern ("Through Eyes Of Stone“) und wilden Thrash-Ausbrüchen ("Striding The Chasm“). Mit dem Rausschmeißer "Stand Tall In Fire“ hat sich sogar ein Ticken Epik auf das Album geschlichen – wenn auch nicht ganz so gelungen. Die technische Virtuosität, die jeder Komposition auf "The Infernal Pathway“ zu eigen ist, entschädigt jedoch für jegliche Schwächen.

Am Ende dient das Siebtwerk von 1349 als Musterbeispiel dafür, wie sich instrumentaler Anspruch und songdienliche Kompositionen unter einen Hut bringen lassen. 1349 sind schneller, brutaler und technischer – diese Drums! – als ihre Konkurrenz. Ohne allerdings die wesentlichen Grundtugenden ihres Genres außen vor zu lassen. Auch wenn das Erbe des Vorgängers schwer wiegt, überzeugt "The Infernal Pathway“ so auf ganzer Linie.

Tracklist

1. Abyssos Antithesis (5:30)
2. Through Eyes of Stone (3:24)
3. Tunnel of Set VIII (0:47)
4. Enter Cold Void Dreaming (3:59)
5. Towers Upon Towers (4:50)
6. Tunnel of Set IX (1:06)
7. Deeper Still (4:13)
8. Striding the Chasm (6:11)
9. Dødskamp (5:01) (album edit)
10. Tunnel of Set X (0:53)
11. Stand Tall in Fire (8:09)