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  • Black Metal
  • Summoning – Minas Morgul (BYE Rewind)
Geschrieben von Andreas Dienstag, 20 Oktober 2020 16:02

Summoning – Minas Morgul (BYE Rewind) Tipp

Review, Black Metal

Summoning – Minas Morgul (BYE Rewind)
    Experimentell-atmosphärischer Black Metal

    Label: Napalm Records
    VÖ: 1. Oktober 1995
    Bewertung: 10/10
    Summoning bei Facebook

Anfang Oktober 1995 veröffentlichen die Österreicher SUMMONING ihr Zweitwerk „Minas Morgul“, dessen Sound sich – im Gegensatz zum nur wenige Monate zuvor erschienenen Debütalbum „Lugburz“ – ziemlich deutlich von traditionellem Black Metal distanziert und musikalisch nicht-ausgetretene Pfade einschlägt.

Mit einer Klangwelt angesiedelt irgendwo zwischen episch-atmosphärischem Schwarzmetall, experimentellen Dark-Elektro-Arrangements und nostalgischem Computerspiel-Soundtrack, huldigt das Duo den Fantasy-Schriften J.R.R. Tolkiens („Das Silmarillion“, „Der Herr der Ringe“). Kaum verwunderlich, dass „Minas Morgul“, ebenso wie das Oeuvre des britischen Kult-Autors, die Zeitalter überdauert und 25 Jahre nach Erscheinen ein Klassiker extremer Tonkunst ist.

Summoning BandSummoning / Foto: Napalm Records

„Minas Morgul“ – vertontes Fantasy-Vermächtnis

Hinterlässt der instrumentale Einstieg „Soul Wandering“ hinsichtlich der musikalischen Marschroute noch Fragezeichen, katapultiert uns das düster-bedrohliche „Lugburz“ hinein ins Land der Dunkelheit: Schreie, die direkt aus den finstersten Verliesen Mordors zu dringen scheinen; stampfende Keyboard-Drums, als setzte sich Saurons Schar zum letzten Gefecht in Bewegung; hallende Donnerschläge, die das Ende Mittelerdes einzuläuten scheinen. Der Song wird getragen von einem schleppenden Grundmotiv, galoppiert mit Blast-Beats und Riff-Raserei aber immer wieder mitten aufs Schlachtfeld, als seien die Peitschen seines Herren hinter ihm. SUMMONING machen Tolkiens Interpretation des Bösen erlebbar.

Schwelgen zwischen hoffnungsvoller Aufbruchstimmung und Melancholie („The Passing of the Grey Company“), Ausbrüche majestätischer Erhabenheit und vollkommener Verzweiflung („Morthond“), Zerrissenheit zwischen Trennungsschmerz und Entschlossenheit („Marching Homewards“) – „Minas Morgul“ begeistert durch eine authentisch klingende Vertonung von Gefühlen, Geschehnissen, Gestalten und Gegenden aus Tolkiens Universum.

summoning protectorProtector - Summonings Gitarrist, Drummer und Sänger / Foto: Napalm Records

Kompositionelle Verschmelzung schwarzer Wurzeln mit Elektro-Epik

SUMMONINGs Musik, die stets zwischen bedächtigem Bombast („Dor Daedeloth“), emotionsgeladenen Synth-Sinfonien und hin und wieder grenzenloser Geschwindigkeit mäandert, kreiert eine atemberaubende Atmosphäre. Dabei trägt die Band trotz der dominanten – und für Black Metal mitunter ungewohnt versöhnlich klingenden – Keyboard-Einspielungen nie zu dick auf.

Denn die kalt-rohe Produktion der Scheibe, verzerrte Gitarrenläufe sowie das Tolkiens Werk auf den Leib geschneiderte Songwriting vermögen jeglichen Anflug von Kitsch zu unterdrücken. „Minas Morgul“ bringt Tief- und Trübsinn, die vielen Gedichten und Erzählungen der literarischen Vorlage innewohnen, auf den Punkt.

Unterdessen akzentuiert das mächtige „Dagor Bragollach“, wie perfekt sich die harschen Screams von Protector und Silenius für die Darstellung epischer Gefechte eignen: Voller Bosheit ergießen sich kehlig-dämonische Laute über unsere Ohren, wie Morgoths Feuerbrünste über die einst grünen Graslande Ard-galens.

summoning sileniusSilenius - Summonings Keyboarder und Sänger / Foto: Napalm Records

Charmante Lo-Fi-Ästhetik der 90er Jahre

Charakteristisch für die teils ausufernden Kompositionen der Platte sind repetitive Lied-Fragmente („Ungolianth“), gewagte elektronische Töne sowie eine lyrische Thematik, die sich naturgemäß nicht jedermann erschließt.
Manches Mal schweifen die Melodien schier endlos umher, wie Streicher in den Wäldern Arnors. Manches Mal wirken die arg rudimentären Casio-Klänge so kauzig wie der eigenbrötlerische Gandalf.

Aber in einer Zeit, in der seelenlos-glattpolierte Veröffentlichungen den Markt überschwemmen, strahlt „Minas Morgul“ auch nach einem Vierteljahrhundert einen von Ungeschliffenheit, Simplizität und Eindringlichkeit geprägten Charme aus. Das Werk, dem man die Überzeugung und Leidenschaft der Musiker anhört, hält uns in den unnachgiebigen Fängen einer von Mystik und Geheimnissen ummantelten Welt, die man gar nicht verlassen möchte.

summoning sileniusSilenius / Foto: Napalm Records

Tracklist von „Minas Morgul“

1. Soul Wandering
2. Lugburz
3. The Passing of the Grey Company
4. Morthond
5. Marching Homewards
6. Orthanc
7. Ungolianth
8. Dagor Bragollach
9. Through the Forest of Dol Guldur
10. The Legend of the Master-Ring
11. Dor Daedeloth

SUMMONING sind:
Protector - Vocals, Guitars, Keyboards
Silenius - Bass, Keyboards, Vocals

--

BYE Rewind ist unsere Rückschau, eine lose Serie, in der wir für uns relevante Klassiker und Highlights (oder Lowlights) der Musikgeschichte hervorkramen, zurückspulen und in aktuellen Bezug setzen. → Hier geht's zur Übersicht

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