Chthonian - The Preachings Of Hate Are Lord

2010-02-25_-_Chthonian_-_The_Preachings_Of_Hate_Are_Lord

Stil (Spielzeit): Death/Black Metal (32:44)
Label/Vertrieb (VÖ): Woodcut Records/Twilight (12.03.2010)
Bewertung: 5/10
Link: www.myspace.com/officialchthonian

Dem Albumtitel nach zu urteilen, scheinen CHTHONIAN einen ziemlich schrägen Humor zu haben. Irgendwie ist das auch nicht weiter verwunderlich, wenn man weiß, wer hier hinterm Mikro steht: Mathias „Vreth“ Lillmåns.

Der Gute hat gerade erst mit den nicht minder bekloppten FINNTROLL ein neues Album („Nifelvind“) veröffentlicht, schon steht er mit dem nächsten Album seiner gefühlt sechsundfünfzig Projekte auf der Matte. Ein etwas genauerer Blick auf die Materie verrät, dass Lillmåns schon seit 1998 mit CHTHONIAN durch das Land der tausend Seen mäandert und nach dem 2007-er Output „Of Beatings And The Silence In Between“ hier schon das zweite Album vorlegt.

Musikalisch erwartet den Hörer auf „The Preachings Of Hate Are Lord“ eine halbe Stunde bösartiges Geprügel – weder komplex noch simpel, aber ebenso wenig langweilig wie innovativ. Jeweils 50% Black und Death Metal ergeben das, was CHTHONIAN machen. Blastbeats sind das herrschende Element, unterbrochen von rumpelnden Midtempo-Passagen und allzeit umgebenden von kalt klirrenden Gitarren. Oft erinnert „The Preachings...“ an GOATWHORE und andere Schwarzheimer, ohne jedoch Sammy Duets genialen Riffwalzen das Wasser reichen zu können. CHTHONIAN verfahren eher nach dem „abwechselnd Akkordfolgen und Arpeggien“-Prinzip. Das funktioniert gut - „Might Makes Right“ könnte mit Humppaa-Keyboards glatt als FINNTROLL-Song durchgehen.

Nicht allzu schwer mag man sich vorstellen, welche Mengen Wodka im Proberaum geflossen sein mögen. Zwar liegen dem Rezensenten keine Songtexte vor; die Titel lassen aber einen zumindest erhöhten Alkoholkonsum vermuten: „You Should Be Ashamed Of Yourselves“, „Might Makes Right“ und natürlich der Albumtitel legen nahe, dass es in den Texten ziemlich abgefahren zur Sache geht.

Als Anspieltipps empfehlen sich „You Should Be Ashamed Of Yourselves“ und „You Will Not Lie To Me, Christ!“, obgleich das komplette Album mit knapp 33 Blastbeat-intensiven Minuten auch recht schnell gehört ist. Einmal „Auf die Fresse“ zum Mitnehmen, bitte!

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