Ostara - Immaculate Destruction


Review

Stil (Spielzeit): Elektro-Goth/Dark Folk (43:26/34:18)
Label/Vertrieb (VÖ): Trisol/Soulfood (26.09.05)
Bewertung: Nur für Fans ... (2/10)
Link: http://www.ostara.net/

„Richard Leviathan gründete Ostara 1999 und veröffentlichten im Jahr 2000 mit "Secret Homeland" ein Debüt Album voll herrlicher Pophymnen, jedoch immer durchzogen von ihren Wurzeln im Dark Folk - ein Album, welches über Nacht zum Klassiker wurde. Mit ihrem 2002'er Nachfolgewerk "Kingdom Gone" festigten Ostara ihren Kultstatus nachhaltig und schufen ein filigranes und gleichwohl kraftvolles Album, welches die bis heute unvergesslichen Clubs Hits "Bavaria", "The Trees March North" und "Overworld" enthält, bis 2003 mit "Ultima Thule" der endgültige Durchbruch gelang (u.a. "Album des Monats" in Orkus, Zillo und The Gothicworld)."

Leider kann ich die Begeisterung für diese Band, die in der vorangegangenen Platteninfo zum Ausdruck kommt, in keinster Weise nachvollziehen. Die Mischung aus folkigem Gehampel und billig klingendem Elektro-Goth stößt mir ungemein sauer auf, die Produktion klingt für ein sogar im Digipack erscheinendes Album verdammt schwachbrüstig (die Kohle hätte man besser in den Sound gesteckt) und gesanglich rangiert der gute Richard Leviathan höchstens im Mittelmaß und nervt mich zusätzlich mit seinem "very british" Akzent.

Die Kompositionen langweilen mit Vorhersehbarkeit, wärmen übelste 80er-Klische-Arrangements wieder auf und bestehen größtenteils aus uninspiriertem Saitengeschrubbe, zu der ein lahmes Schlagzeug vor sich hinklickert und elektronische Mätzchen bzw. Synthieeinsätze hilflos das endgültige Zusammenbrechen der Songs zu verhindern suchen. Selbst die träge Klavierballade „Story Of Lament" scheitert am unanimierten Computerbeat, der jede noch so kleine Anwandlung von Atmosphäre erfolgreich hinwegfegt.

Songwriterisches Talent oder künstlerisches Können suche ich auf „Immaculate Destruction" mit der Lupe, da helfen auch Namen wie Stu Mason und Dave Renwick (ex-BRONSKI BEAT und ex-COMMUNARDS) nichts, die hier unterstützend mitgewerkelt haben. Dass ich mit der zweiten CD, die überwiegend aus Akustik-Versionen des ersten Silberlings aufwartet, nicht viel mehr anfangen kann, versteht sich da von selbst.

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