The Omega Trust - Fear Is The Only Enemy




Stil (Spielzeit): Emocore/Screamo (43:47)
Label/Vertrieb (VÖ): Pandeimonium Records (16.08.08)
Bewertung: 7,5/10

Link: http://www.myspace.com/omegatrust 
http://www.the-omega-trust.de 

Der Emocore / Screamo – Sektor ist ja bekanntermaßen ein schwieriges Gefilde, in dem sich gerade in der letzten Zeit viele Jünglinge den Hals bei dem Versuch brachen, in die Fußstapfen der ganz Großen zu treten. 
Umso erfreulicher ist es dann, auf eine Band der Heimat zu stoßen, die mit einer Leichtigkeit und Frechheit sich einfach keine Steine in den Weg werfen lässt und tolle Musik eben jener Richtung abliefert... 

THE OMEGA TRUST, eine fünfköpfige Band aus der Umgebung Leverkusen, machen im Prinzip nichts falsch auf „Fear Is The Only Enemy“: 
Die Wurzeln der Band liegen im Hardcore, welcher unbestritten ein großer Bestandteil ihrer Musik ist. Jedoch lassen es sich die Jungs nicht nehmen, mal mehr in den Punkrock oder aber auch in den Emo- oder Metalbereich abzudriften – rund um ein schönes Album! 
Bereits 2007 konnten THE OMEGA TRUST ihr Können als Supportact für DIR EN GREY in Paris vor über 2000 Leuten unter Beweis stellen; auch kann jedes Mitglied auf langjährige Banderfahrungen zurückblicken. Somit hört man dem Silberling jede Menge Professionalität und Herzblut an. 

Bereits nach dem Intro, welches lediglich aus einem Filmzitat aus „Knocking On Heaven's Door“ besteht, wird in bester Punkrockmanier losgeknüppelt, „Nothing Seems To Satisfy“ nennt sich das gute Stück, schnell und melodisch, starke Metalcoreanleihen sind hier bereits zu spüren. Ein fetter Sound trifft auf den Gesang von Andreas, welcher definitiv überzeugen kann, sich oftmals die Seele aus dem Leib schreit und in seiner Melodiösität sehr gekonnt daherkommt. 
Die nächsten neun Songs prügeln sich die Jungs gekonnt durch ihr Gebräu aus Hardcore, Geschrei, Metal-Parts und tollen Melodien, die nur so vor Energie sprühen. 
Mit dem ruhigen und sphärischen „Interlude“ kriegt der Hörer kurz, noch nicht einmal zwei Minuten, Zeit, sich zu erholen, bevor es direkt mit „Curtain Falls“ im Fahrwasser weitergeht. Hier wird zum Schluss sogar kurz auf deutsch gesungen und geshoutet. 
Generell gehören die letzten Songs („A Perfect Lie“ und „Ready To Fall“) meiner Ansicht nach zu den besten, da hier das sämtliche Können der Band repräsentiert wird. 
Mit dem Outro, welches lediglich aus einer lebensaushauchenden EKG-Linie besteht, wird ein wirklich talentiertes Werk abgeschlossen. 

Natürlich mag zwischendrin ein wenig Abwechslung fehlen, jedoch gehen THE OMEGA TRUST hier dermaßen gut zu Werke, das man einmal das Gehör an „Fear Is The Only Enemy“ verloren, sich diesem nicht mehr so schnell entziehen kann, da es vor Melodie, Energie und Brachialität nur so strotzt und sich Schwächen nicht ausmachen lassen. 
Ein wirklich gelungenes deutsches Stück Rockmusik, mit dem sich THE OMEGA TRUST problemlos hinter Bands wie FUNERAL FOR A FRIEND, THURSDAY, BOY SETS FIRE oder auch den BEATSTEAKS einreihen können.