Ultimatum - Lex Metalis



Stil (Spielzeit): Cover Album (50:37)
Label/Vertrieb (VÖ): Retroactive (09.10.09)
Bewertung: 3/10


Link: www.ultimatum.net
Eine Cover-CD. Gähn. Na gut, neben den vielen Bands, die mit Tribute-Compilations bisher auf die Schnauze gefallen sind, gibt es ja auch einige rühmliche Ausnahmen, von denen METALLICAs "Garage Inc." nach wie vor die beste und unerreicht bleibt. ULTIMATUM spielen auch Thrash Metal, Frontmann und Sänger Scott Waters hat sich aber in einer unbedachten Sekunde überlegt, dass es doch mal nett wäre, eine Cover-CD einzutüten.

13 Songs befinden sich auf "Lex Metalis", die Aufmachung des Booklets mit Kommentaren zu jedem einzelnen Songs ist an sich ganz nett. Nachgespielt wurden unter anderem einige Songs von Thrash-Kapellen wie METALLICA, OVERKILL und MEGADETH sowie JUDAS PRIEST, MOTÖRHEAD, IRON MAIDEN und METAL CHURCH. Machen wir es kurz: Diese CD braucht im Grunde niemand, noch nicht mal Fans der Christen Thrash-Combo. Obwohl sich die Trackliste als Party-Compilation einigermaßen anständig liest und die Musiker sich Mühe geben, kleben die Cover viel zu sehr an den Originalen. Eine Nummer wie "Creeping Death" wurde von ULTIMATUM regelrecht verhunzt, an die Kraft des Originals kommt man einfach nicht heran. Am allerwenigsten mit einem heiseren Sänger wie Waters, der aus vielen der Cover im gesanglichen Bereich eine Ohrenfolter macht. Die Vocals passen weder zu "Wrathchild" noch zu "Sin After Sin", "Denim & Leather" oder dem Klassiker "Metal Health". Nur "Iron Fist" gelingt einigermaßen, wobei Lemmy sogar an seinem schlechtesten Tag noch drei Mal mehr aus dem Song rausholt als Waters.

"Lex Metalis" eignet sich anschaulich als Beispiel dafür, wie man eine Cover-CD nicht anpacken sollte: Nämlich mit einer vorhersehbaren Trackliste, hüftsteifem Nachgespiele, das auch nicht mit viel gutem Willen als "Interpretationen" durchgehen kann, und einem Sänger, der den Großteil der musikalisch teils immerhin guten Leistungen wieder zunichte macht. Nicht kaufen, bitte!