Sie zeigt unter anderem, wer Metalfans sind (Spoiler: natürlich die tollsten Menschen), wie Metal und Biographie zusammenhängen können (Spoiler: natürlich sehr stark), ob „die“ „das“ eigentlich ernst meinen (Spoiler: ja und nein) und was dieses Genre im Innersten zusammenhält (Spoiler: Es ist kompliziert – aber z.B. Kontraste, existentielle Erfahrung und die stetige Suche nach „Awe“-Momenten). Rosa zieht dabei sowohl bereits vorhandene Literatur der Heavy-Metal-Forschung (ja, das gibt's), allgemeiner Musikwissenschaft, Philosophie und anderer Disziplinen zurate, knüpft aber auch an seine eigene soziologische „Resonanztheorie“ an.
Uahh, trocken, abstrakt, weltfremd? Nö, keinesfalls, denn der Autor hat selbst mehrere Jahrzehnte Metal-Erfahrung auf dem Buckel und lässt zum Glück keine Gelegenheit aus, das theoretische Gerüst mit seinen ganz persönlichen Erlebnissen und Emotionen – wie man sie in ähnlicher Form vielleicht selbst kennt – anschaulich zu unterfüttern. Gerade diese Kombination aus individueller Lebensgeschichte und übergreifender Theorie sorgt dafür, dass man sich bei der Lektüre gleichzeitig gut unterhalten und extrem schlau fühlt. Empfehlung!