Wer bislang annahm, als Inspirationskulisse für einen strahlenden Larger-than-life-Track bräuchte es mindestens eine spektakuläre Meeresklippe oder eine Lichtung im Elbenwald, hat sich wohl getäuscht – manchmal tut’s auch eine Halde im Ruhrgebiet. Ebenso falsch dürfte die Annahme sein, Symphonic Metal habe jenseits gefälliger Melodien inhaltlich wenig zu bieten. Nele Messerschmidt (v) und Gilbert Gelsdorf (g) von ELVELLON philosophieren in unserer zweiten Ausgabe von „Letters&Matters“ über die großen Fragen des Lebens – und überraschen mit ungewöhnlichen Zukunftsplänen.
Schön, mit euch sprechen zu können, Nele und Gilbert! Als Symphonic-Metal-Band geht es euch ja in erster Linie wahrscheinlich um Atmosphäre, Klang und Bombast. Welchen Stellenwert haben die Lyrics bei ELVELLON?
Nele: Wir haben tatsächlich von Anfang an sehr großen Wert auf Lyrics gelegt, weil wir – genau wie du – der Meinung sind, dass Lyrics oft nicht so viel Beachtung finden, obwohl sie eigentlich ein sehr essentieller Bestandteil eines Songs sind. Etwas nicht nur über Instrumente, sondern auch über unsere Sprache ausdrücken zu können, ist ein wunderbares Werkzeug. Aber wir haben den Eindruck, die Botschaften in unseren Texten werden oft gar nicht so richtig gehört.
Gilbert: Wir überlegen schon lange, wie wir die Welt, die wir in unseren Texten aufbauen, mehr an die Hörer:innen herankriegen können. Ein Weg ist da zum Beispiel, die Artworks und Videos möglichst nah an den Textaussagen zu halten – dass man über die optische Ebene auf die lyrische Ebene hinweist.
Wenn ihr privat Musik anderer Bands hört, achtet ihr dann auch auf Texte und Aussagen?
Nele: Auch wenn ich Sängerin bin, gehe ich intuitiv oft erstmal nach der Musik. Wenn ich Songs höre, bei denen mir das Instrumental nicht gefällt, interessiert mich auch der Text nicht so sehr. Wenn mich die Musik aber abholt, beschäftige ich mich umso lieber mit den Texten. Ich ertappe mich dann oft dabei, dass ich schnell auf meinem Handy die Lyrics suche, um zu checken, wie der Song eigentlich gerade mit dem Instrumental funktioniert. Wie arbeitet das zusammen? Beide Parts dürfen und sollen ineinandergreifen, das finde ich spannend.
Gilbert: Bei mir ist es so 50/50. Bei einigen Lieblingsbands ist die lyrische Welt ein ganz großer Teil meines Fandoms. Ich bin aber manchmal auch einfach nur ein Konsument, der Musik genießt – in dem Sinne, dass es mir manchmal nur um die Töne und Klänge geht. Aber prinzipiell sind Texte schon wichtig.
Apropos Fandom: Gibt es Bands, die ihr als „lyrische Vorbilder“ sehen würdet?
Gilbert: Ich würde sagen, die Einflüsse sind mannigfaltig. Aber Anfang der 2000er war ich ein wirklich großer NIGHTWISH-Fan. Das hat mich, glaube ich, musikalisch sehr geprägt. Und wenn damals ein neues Album rauskam, saß ich auch mit dem Booklet in der Hand vor der HiFi-Anlage in meinem Kinderzimmer und bin die Texte durchgegangen.
In der Oberstufe musste ich mal einen englischen Text analysieren und habe „Bless The Child“ genommen – daraus ist für mich irgendwie eine besondere Verbindung zu diesem Song entstanden. Also ja, NIGHTWISH hatten auf jeden Fall starken Einfluss auf mich. Dass unsere Texte manchmal nicht direkt interpretierbar sind, dass sie immer etwas Mystisches behalten – das habe ich auf jeden Fall da her.
Nele: Ich habe zwar nicht wirklich ein Vorbild, aber bei den drei großen Symphonic-Bands der 2000er – NIGHTWISH, WITHIN TEMPTATION und EVANESCENCE – konnte ich sehr tief eintauchen, wenn mich das gepackt hat, auch textlich. Aber es ist nicht so, dass ich denke, „Ich will genauso schreiben wie der oder die, weil ich diesen Stil toll finde“.
Ich male Bilder mit Worten.
Und wo findet ihr Inspiration für eure eigenen Texte?
Gilbert: Symphonic Metal ist ja immer ein bisschen ... artifiziell klingt zu wertend, aber auf jeden Fall „Larger than life“-Musik, viel mit Orchester, weil man versucht, große Dinge zu erzählen. Dementsprechend sind die Texte auch nicht alltagssprachliche Tagebuchseiten, wie zum Beispiel bei TAYLOR SWIFT, sondern es ist natürlich eine etwas kryptischere Form der Lyrik.
Man versucht schon, auf den Punkt zu kommen, aber in einer etwas blumigeren Sprache, vielleicht auch manchmal unkonkret, gerade um noch Freiraum für Interpretation zu lassen. Also dass man nicht versucht, Sachen herunterzubrechen, sondern eher ins Große zu denken, Bilder und Metaphern zu finden.
Unsere Texte sind ja auf Englisch und ich persönlich gebe mir Mühe, nicht über das Deutsche dorthin zu kommen. Deshalb mache ich es oft so, dass ich mir schöne Phrasen oder Ausdrücke aufschreibe, wenn sie mir irgendwo begegnen, zum Beispiel beim Lesen oder Filmegucken auf Englisch. Die notiere ich dann einfach im Handy oder auf einem Zettel.
Nele: Bei mir ist es so, dass ich eh fast zu allem große, große Gefühle habe – und da kommt einfach immer sehr viel, fast wie von alleine. Ich nenne das gerne „Channeling“. In erster Linie versuche ich, mich in einen Ruhezustand zu versetzen und zu schauen, was von selbst kommt. Natürlich wird das dann, wie Gilbert schon sagt, in ein Symphonic-Metal-Gewand gepackt.
Wir versuchen, Bilder zu malen. Ich möchte Texte schreiben, die in anderen etwas auslösen, die Leute selbstständig denken und fühlen lassen – und dafür möchte ich bewusst Platz lassen. Ich bin kein Maler, aber ich male eben gerne Bilder mit Worten.
Gilbert und Nele bei einem Auftritt in Aschaffenburg als Support für VAN CANTO, 2024 / Fotos: Anne
Habt ihr euch schon jemals beim Erstellen von Songtexten irgendwie von KI helfen lassen?
Gilbert: Ganz klar: nein. Das ist für mich völlig fremd. Ich hatte früher eine Band, bei der ich komplett für Texte verantwortlich war. Da war ich froh, als es irgendwann mal ein Online-Wörterbuch gab, damit ich nicht immer in einem dicken Wälzer nachschlagen musste. Und mehr ist es bis heute nicht geworden: Ich schreibe wirklich auf ein Blatt Papier und schaue höchstens mal im Internet eine Übersetzung nach.
Nele: Ich versuche, KI so weit wie möglich zu vermeiden, vor allem im musikalischen Bereich. Ich denke, dass Kreieren, Gestalten, Musikschreiben, Kunst eine menschliche Sache ist. Ich habe große Bedenken, wie sehr Dinge durch KI vereinheitlicht werden, und wie schnell Inhalte, auch Musik, generiert werden können. Das ist ein riesiges Problem für Künstler wie uns. Dem möchte ich gerne entgegentreten, indem ich so menschlich wie möglich bin.
Das heißt, ich mache Fehler, es geht vielleicht mal nach hinten los, es ist nicht flawless – und ich will, dass man erkennt, dass ich es geschrieben habe. Die schlimmste Vorstellung für mich wäre, die KI zu fragen, „Welchen Text würdest du denn schreiben?“, das zu veröffentlichen und dann zu sagen, „Ja, natürlich, wir machen doch Metal – das ist handgemachte Arbeit, na klar habe ich das geschrieben.“ Für mich wäre das absolut katastrophal. Ich bin froh, dass der Rest der Band das genauso sieht wie ich.
Viele große Gefühle
Entwickelt sich bei euch ein Text immer im letzten Schritt des Songwritings oder gab es auch schon den umgekehrten Fall, dass zuerst der Text da war und ihr dann die Musik dazu geschrieben habt?
Gilbert: Das hat sich über die Zeit etwas verändert. Anfangs war für die Texte vor allem unser Schlagzeuger zuständig, der damals auch die Band gegründet hat – er ist leider letztes Jahr ausgestiegen. Der war ein Mensch, der meistens schon beim ersten Gitarrenriff oder der ersten Keyboardmelodie sofort Ideen hatte, welche Stimmung der Song haben könnte oder was man darin erzählen will. Das hat dann auch zurückgewirkt auf das Songwriting und wir haben die Musik ein Stück weit dem angepasst. Musik und Text haben sich gegenseitig entwickelt.
Bei seinen drei Lyrics für „Ascending In Synergy“ hat er wieder so gearbeitet. In meinem Fall war das Instrumental schon komplett da und das Thema, über das ich schreiben wollte, hat gut dazu gepasst. Und der Großteil der Texte kam diesmal von Nele.
Nele: Ich habe auch bei den meisten Songs die Texte aus den Instrumentals heraus entwickelt. Ich bin, wie gesagt, ein Mensch mit ganz vielen großen Gefühlen. Und ich finde Instrumentals so schön intuitiv. Sie lassen, wenn noch keine Lyrics da sind, den Platz komplett frei für alle möglichen Gefühle.
Aber für das neue Album, an dem wir gerade schreiben, gibt es tatsächlich eine Songidee, die bislang nur aus zwei oder drei Zeilen Text mit Vocal-Melodie besteht, und das war’s. Da bin ich sehr gespannt, was – und ob etwas – daraus wird. Das ist gerade für mich als Sängerin auch eine spannende Möglichkeit, so an einen Song ranzugehen. Aber ich lege mich da nicht gerne fest – für mich gibt es kein Patentrezept.
Das Leben ist da und geht nicht einfach weg.
Nele, einer meiner und offenbar auch deiner ELVELLON-Lieblingssongs ist „A Legacy Divine“. Bei diesem Text habe ich mich gefragt, wer hier eigentlich mit wem spricht. Wer ist das lyrische „Ich“ und das lyrische „Du“? Interagieren da zwei Personen miteinander oder vielleicht zwei Seiten ein und desselben Individuums?
Nele: „A Legacy Divine“ habe ich geschrieben, weil ich unbedingt mal aus der Perspektive meines Lebens schreiben wollte. Dabei habe ich mich von einem wunderschönen Ausblick auf das Ruhrgebiet inspirieren lassen – an einem warmen Abend auf einer Halde mit Campingstuhl, Kaffee im Thermosbecher, Sonnenuntergang und Wind im Haar. Im Prinzip ist es eine Ode meines Lebens – deines Lebens – an mich – oder an dich – geworden.
Ich hadere so oft mit Dingen und frage mich, „Wo gehe ich hin? Schaffe ich das überhaupt? Was mache ich hier?“ – und ich fühle mich schnell verunsichert und hilflos. Aber dann habe ich solche Momente wie auf dieser Halde, in denen ich merke: Da ist gerade das Leben. Es klopft an und sagt, „Ich bin da.“
Du sprichst in dem Song also mit dem Leben?
Nele: Das Leben spricht mit mir. Ich fand es so schön, diese Rückversicherung zu spüren. Den Song habe ich mit der Intention geschrieben, all die Leute zu erreichen, die ähnliche Probleme haben – die oft verzweifeln, unsicher sind und sich Dinge nicht trauen. Ich habe oft Menschen getroffen, die gesagt haben, „Ich bleibe da, ich unterstütze dich.“ Und irgendwann fällt diese Säule doch weg. Aber ich bin eben nicht allein: Das Leben ist bei mir.
Die Dinge, die ich oft für selbstverständlich halte – ein Sonnenuntergang, das Blühen im Frühling – sind eigentlich Einladungen des Lebens. So interpretiere ich das. Das gibt mir viel Ruhe, zu wissen, dass das Leben da ist und nicht einfach weggeht.
Was meinst du im Refrain konkret mit „crowning of the emperor“?
Nele: Ich habe einfach gelernt, dass ich der einzige Mensch in meinem Leben bin, der mich in jeder Sekunde aus dem größten Loch ziehen kann. Da bin ich für verantwortlich – und ich kann das. Erlaub dir doch mal zu sehen, dass du in deinem Leben die Hauptrolle spielst. Dass du in deinem Leben das Größte bist, was es gibt. Das meine ich gar nicht arrogant, sondern mit ganz viel Liebe.
Wenn das Leben sagt, „Hey, ich bin da, ich finde dich großartig und ich schenke dir Momente“ – wenn ich merke, dieser Sonnenuntergang hat etwas Majestätisches, etwas Großartiges, und ich darf das erleben. Das ist einfach krönend.
Und diese Momente, die das Leben dir schenkt – die sind dann für dich die „legacy divine“, sozusagen das Vermächtnis?
Ja, es ist dein Leben, schau’s dir an – all das, was du erreichst, was du nicht erreichst. All das, was du probierst, deine Stärken, deine Ressourcen, das Positive und Negative, das du erlebst, wie du Dinge handelst. Es gibt niemanden, der so ist wie du. Ich fand einfach, es war an der Zeit, das mal zu feiern und als etwas Großes darzustellen, weil es einfach immens ist.
Wir wollen das Positive in den Dingen sehen.
Gilbert, lass uns auch deinen Text zu „The Aftermath of Life“ noch etwas genauer anschauen. Ich weiß, dass es hier um eine chronische Krankheit und den Umgang damit geht, aber wie genau bist du an den Song herangegangen?
Gilbert: Genau – es kam irgendwann der Tag, an dem ich erfahren habe, dass ich eine Krankheit habe, die wahrscheinlich mein ganzes Leben begleiten wird. Sie kann sich verschlimmern, aber es kann auch relativ entspannt bleiben, das ist noch nicht klar. In solchen Momenten muss man sich mit der eigenen Sterblichkeit auseinandersetzen – oft viel früher, als einem lieb ist. Das bringt einen in eine total unwirkliche Lage, in der man über sich selbst und über das Sterben nachdenkt.
Ich wollte das in dem Song thematisieren, vielleicht ist „verarbeiten“ das falsche Wort. Aber ich wollte zeigen, dass man beides kombinieren kann: die Sorgen ernst nehmen, aber gleichzeitig mit der Krankheit Hand in Hand weiterleben – ohne in einem ständigen Kampf dagegen zu sein. Es bringt nichts, sich einzusperren und nur noch darüber zu weinen. Stattdessen sollte man die Sache annehmen, das Beste daraus machen – und auf einer anderen Ebene die Krankheit vielleicht auch als einen neuen Teil von sich akzeptieren. Als eine weitere Ausdehnung des Ichs, quasi eine neue Facette.
Es gibt genug „Jammer-Songs“ – also Songs, in denen Leute sagen, „Mir geht’s so schlecht, alles ist schlimm.“ Das wollte ich auf keinen Fall machen. Das passt auch nicht zum Instrumental des Songs. Und positive Botschaften sind sowieso immer Teil unserer Musik. Es gibt schon auch dunklere Töne, aber im Kern sind wir eine Band, die versucht, aus den Dingen etwas Positives herauszuziehen. Wir wollen die Magie in den Sachen sehen und den Themen am Ende noch einen positiven Twist geben.
Das kann man anhand der Strophen gut nachvollziehen – der Text wird nach und nach immer hoffnungsvoller. Eine düstere Stelle ist mir aber besonders aufgefallen: „When the hour is late and heart's hungry, we’re all vulnerable to eat the lies of the night“. Was meinst du damit?
Gilbert: Das ist sogar mein Lieblingsteil im Song. Er beschreibt das typische Grübeln, wenn man nachts allein im Bett liegt und sich plötzlich Horrorszenarien ausmalt. Alles wirkt viel schlimmer und dunkler als es eigentlich ist, wird regelrecht zur Lüge. Mit dem „hungrigen Herz“ meine ich, dass wir manchmal nach Bedeutung, nach Emotionalität suchen – das sind ja Dinge, die Gewicht haben. Aber gerade wenn wir in negativen Situationen stecken, geben wir diesen enorm viel Macht. In Wirklichkeit haben wir viel mehr selbst in der Hand.
Ein weiteres Album über Selbstliebe fühlt sich nicht richtig an, wo wir doch gerade in ein anderes Zeitalter zu kippen scheinen.
Ich habe mit Freude verfolgt, dass ihr schon mit den Probeaufnahmen zum nächsten Album angefangen habt. Vorhin habt ihr es kurz angerissen: Es gibt wohl schon erste Textschnipsel. Habt ihr eine grobe Idee, in welche Richtung das Album inhaltlich gehen soll?
Gilbert: Unser erstes Album war ein absolutes Konzeptalbum mit einer Geschichte von A bis Z. Das haben wir beim zweiten Album ein bisschen aufgebrochen. Da haben mehrere Leute aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, und am Ende wurde es etwas schwierig, einen roten Faden zu definieren, der alles zusammenführt. Deshalb tendieren wir gerade wieder zu etwas Einheitlicherem. Wir möchten aber nicht wieder eine Geschichte, sondern denken eher über eine Art „Themenbaum“ nach, ein übergeordnetes Thema für das Album.
Nele: Ich möchte natürlich nicht zu viel verraten, aber unser Konsens ist: Wir möchten mal Stellung beziehen, weil wir merken, dass wir politisch hierzulande an einem Kipppunkt sind. Ich bin der Meinung, dass Kunst immer politisch war, sein darf und auch sein sollte. Natürlich darf niemandem etwas vorgeschrieben werden und ich habe auch nicht vor, irgendwelche ultimativen Statements zu setzen und zu sagen, „So ist es, und wer das nicht macht, der muss gehen.“ Sondern ich möchte einfach liebevoll Dinge anstoßen. Ich habe zum Beispiel eine sehr lange Phase gehabt, in der ich mich intensiv mit Feminismus auseinandergesetzt habe. Und „once you see it, you cannot unsee it“.
Viele gesellschaftliche Themen sind miteinander verwoben, und sie tun weh – mir tun sie wirklich sehr weh. Genau das ist der Grund, warum ich sie gerne in meiner Musik verarbeiten möchte. Für mich fühlt es sich einfach nicht mehr richtig an, jetzt noch ein weiteres Album über Selbstfindung oder Selbstliebe zu machen, wo wir doch gerade irgendwie in ein anderes Zeitalter zu kippen scheinen.
Bemerkenswert, dass ihr solche Themen umsetzen möchtet! In anderen Genres wie Punk ist das ja deutlich üblicher, aber im Symphonic Metal kenne ich kaum etwas, das konkret in diese Richtung geht.
Nele: Ich auch nicht. Leider sehe ich in unserer Szene wenig Leute, die den Mut haben, Stellung zu beziehen, weil sie Angst haben, dass Finanzen einbrechen oder man Follower verliert oder so ... Das sind alles Dinge, die man bedenken muss. Aber ich bin an einem Punkt, an dem ich den Mund nicht mehr halten will. Ich muss sagen, was ich denke, und da ist ein Album eine großartige Möglichkeit. Ich glaube, es ist einfach an der Zeit, dass jemand den Anfang macht – auch wenn wir nur eine kleine Szene sind. Deshalb freue ich mich sehr darauf.