
Stil (Spielzeit): Alternative Metal (45:51)
Label/Vertrieb (VÖ): EMI Music (25.01.08)
Bewertung: 8/10
Link: http://www.blindpage.de
Mit BLIND hat die EMI einen viel versprechenden Newcomer gesignt, bei dem davon auszugehen ist, dass die große Plattenfirma ihre neuen Schützlinge mit allen Mitteln pushen wird, um die Band so bekannt wie nur möglich zu machen. Schon beim letztjährigen On A Dark Winter’s Night-Festival in Oberhausen durften die 2002 gegründeten BLIND mit von der Partie sein. Positiv zu vermelden ist, dass dieser Newcomer tatsächlich einige Qualitäten besitzt.
Musikalisch bewegen sich BLIND im Alternative-Terrain und lehnen sich ein wenig an bekannte Acts wie SEVENDUST an (wobei deren neuestes Album recht hart ausgefallen ist). Soll in diesem Falle heißen: rockige Gitarren, treibende Drums, melancholische Lyrics (auch) über Liebe, eingängige Melodien und ohrenfreundliche Refrains.
Der knackige Opener „Jesus Only Knows“ ist einer der härtesten Songs des Albums mit einem Killer-Refrain, „Triple X“ besticht ebenfalls durch Gitarrenpower und nach vorne preschende Riffs, „Break Away“ erinnert an LINKIN PARK, während das sehr eingängige „You“ mit U2-Harmonien spielt. Auch die anderen Songs, z.B. „We Can Stay“ oder das traurige „Love Is Gone“ wissen zu überzeugen. Der angeraute, melancholische Gesang von Steve Joachim passt hundertprozentig zu dem Songmaterial, die Produktion ist fett, und radiokompatible Songs sind en masse vorhanden. Dass die CD trotz eines an ein paar Stellen aufblitzenden „Bon Jovi auf hart“-Eindrucks nicht in die seichte Ecke abdriftet, ist dem starken Songwriting zu verdanken, das einige wirkliche Hits ans Tageslicht befördert und hoffentlich dafür sorgen wird, dass nicht nur kreischende Teenie-Girls von dem Sound der Band begeistert sind.
Auch auf die Gefahr hin, dass BLIND ohne Ende beworben werden, und der Tatsache, dass Metal-Puristen einen großen Bogen um das selbstbetitelte Debütalbum machen sollten, ist den Jungs ein sehr eingängiges, vergleichsweise hartes Alternative-Album gelungen, das sich hinter internationaler Konkurrenz nicht verstecken muss. Cooles Teil!

Chrischi
Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten
Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...