Imodium - Drive

Stil (Spielzeit): grungiger Alternative-Rock (33:49)
Label/Vertrieb (VÖ): DIY Conspiracy (November 2007)
Bewertung: 4/10
Link: http://www.imodium.it
Als Schreiber von Reviews hat man bei den Lesern immer den Anspruch, zumindest teilweise objektiv zu sein, obwohl man eine CD natürlich immer unter subjektiven Gesichtspunkten bespricht und somit in erster Linie für sich selbst sprechen kann, weshalb Kommentare wie „Bist du bescheuert?! Das ist definitiv ein Zehn-Punkte-Album, du hast doch keine Ahnung von Musik!“ meist ziemlich überflüssig sind. Objektiv betrachtet mag „Drive“ von IMODIUM aus Italien ein nettes Alternative-Album mit massig Grunge-Anleihen sein, rein subjektiv kann ich dieser CD aber nur sehr wenig abgewinnen.

Bereits die verdammt schlechten Songtexte, die vor Fehlern nur so wimmeln (es sollte doch im Bandumfeld wenigstens einen Menschen geben, der des Englischen mächtig ist und Textzeilen wie „What you want? What you says? What can you make for killing me?” auf Fehler überprüft), trüben einen anfänglich leicht positiven Eindruck. Platter als in „Rum + Cola“ geht’s außerdem wirklich nicht mehr.
Auch musikalisch ist „Drive“ alles andere als gelungen. Die Produktion ist zwar ordentlich, aber was hilft das bei verhunzten Kompositionen, die teilweise frech bei Grunge-Vorreitern wie PEARL JAM und auch NIRVANA geklaut sind? Der Gesang ist darüber hinaus sehr eintönig und überhaupt nicht abwechslungsreich, und wirkliche Ohrwürmer liefert das italienische Quartett nicht im mindesten ab. Immerhin stimmt die instrumentale Leistung, die Herren können also ganz gut spielen.

Meine zutiefst subjektive Bewertung für „Drive“ lautet: Überflüssig und im wahrsten Sinne des Wortes völlig eintöniger Durchschnitt, der niemandem weh tut, niemanden wirklich begeistern kann und sehr wenige Menschen zum Kauf animieren wird. Alternative-Allessammler können ja mal reinhören, wenn ihnen langweilig ist, jeder andere greift zu bekannteren Bands, die zumindest gut klauen können.