The Pretty Reckless - Who You Selling For

The Pretty Reckless - Who You Selling For
    Alternative Rock mit Blues- & Country-Einflüssen

    Label: Concord Records/Universal Music
    VÖ: 21.10.2016
    Bewertung:6/10

    THE PRETTY RECKLES im Web


THE PRETTY RECKLESS aus New York City sind "erst" seit 2009 aktiv und veröffentlichen mit "Who You Selling For" ihr drittes Studioalbum. Die Alternative-Truppe besteht seit 2010 aus Gitarrist Ben Philips, Bassist Mark Damon, Drummer Jamie Perkins und Schauspielerin/Model Taylor Momsen, die sich neben den Vocals um die Rhythmusgitarren und Keyboards kümmert.

Live war das Quartett unter anderem bereits als Support für EVANESCENCE unterwegs. Musikalisch fährt die Band in Alternative-Rock-Gewässern und erinnert ab und zu an HOLE oder die SMASHING PUMPKINS mit weiblichen Vocals. Auf ihrem dritten Album klingen THE PRETTY RECKLESS abwechslungsreicher als zuvor: Blues-, Country- und Southern-Rock-Anleihen lockern die Songs auf und sorgen für ein recht hohes Maß an Abwechslungsreichtum.

Mit "The Walls Are Closing In / Hangman" steigen THE PRETTY RECKLESS vertrackt in "Who You Selling For" ein. Mehrere Gesangsschichten und eine ALICE IN CHAINS-artige Hypnotik lassen an das schwedische Quartett DRAIN denken, das Ende der Neunziger zwei äußerst ordentliche Alben veröffentlichte. Nach dem flotten, krachigen "Oh My God", in dem sich Taylor Momsen von ihrer rauen Seite zeigt, folgt "Take Me Down", das nach staubiger Wüstenstraße klingt. Das stampfende "Prisoner" atmet wie das mit funkigen Gitarren und weiblichen Backing Vocals versehene "Wild City" den Blues.

Mit "Back To The River", in dem THE PRETTY RECKLESS von Warren Haynes unterstützt werden, liefern Taylor Momsen und ihre Mitstreiter eine eingängige, melodische Southern-Rock-Nummer ab, die direkt ins Ohr geht. Mit dem Titeltrack und "Bedroom Window" folgen zwei recht kurze, ruhige Nummern mit einer sanften Taylor Momsen, bevor in "Living In The Storm" passend zum Titel wieder gerockt wird. Das schleppende "Already Dead" überrascht erneut mit Blues-Anleihen, bevor "The Devil's Back" Country-Sounds ins Spiel bringt. "Mad Love" schlägt dann in eine ganz andere Richtung und klingt wie eine schelchte Disco-Nummer.

Einen richtig geilen Hit gibt's zwar nicht, die Scheibe ist recht glatt gebügelt und zwischendrin fehlt dann doch das ein oder andere rockige Stück, aber für Fans von Alternative Rock mit guten und variablen weiblichen Vocals könnte "Why You Selling For" durchaus den Kauf wert sein.