Elvira Madigan - Regent Sie: Shedevils Of Demonlore




Stil (Spielzeit): pseudoepischer Möchtegern-Black Metal (74:30)
Label/Vertrieb (VÖ): Black Lodge/Sound Pollution

Bewertung: 2,5/10
Link: http://www.elviramadigan.com
Die mir unbekannte Band ELVIRA MADIGAN, hinter der hauptsächlich der Musiker Marcus H. Madigan steckt, hat bereits mehrere Alben veröffentlicht, die allesamt durch die gleichen, ähem, hochwertigen Cover „glänzen“. Aber egal, was zählt ist schließlich der Inhalt. Wenn der Rest der Diskografie allerdings so nichtssagend und langweilig ist wie „Regent Sie“, dann hat man wirklich nichts verpasst.

Auf diesem Album bekommt man insgesamt 23 Titel geboten, die CD bringt es somit auf eine Gesamtspielzeit von über 74 Minuten (und ist damit viel zu lang geraten). Schade nur, dass man sich das Material nicht ohne weiteres so lange anhören kann. Dem Anspruch, atmosphärischen, progressiven und durchdachten Black Metal abzuliefern, wird die Band nicht gerecht. Gut, progressiv im Sinne von anstrengend ist die CD auf jeden Fall. Und Black Metal findet man auch zum größten Teil. Sogar nette Melodien und gute (cleane) Gesangspassagen sind auszumachen, leider ist das schlumpf-artige Gekreische ansonsten aber absolut nervtötend. Auch die erzählten Storyelemente laden zum Gähnen ein, und die Produktion ist schließlich das Todesurteil für dieses Album. Zwar ist auf der Homepage der Band zu lesen, dass das Material ohne Computer und digitale Hilfen aufgenommen wurde (was ein positiver Grundsatz ist), das hilft aber auch nicht weiter, wenn ein so undifferenziertes Klangbild entsteht, bei dem sich die Drums trotzdem nach einem schlechten Drumcomputer anhören. Von den Gitarren ist auf Grund des hohen Keyboard-Kitsch-Anteils stellenweise fast nichts mehr zu hören.

Sorry, trotz ein paar schöner Melodien und Soli ist das mal gar nichts. Wer wirklich epischen, spannenden Black Metal hören will, sollte sich das neue DEKADENT-Meisterwerk besorgen, das zwar nicht wirklich mit „Regent Sie“ vergleichbar ist, dafür aber den höchstmöglichen Gegenwert für sein sauer verdientes Geld bietet (und eben auch im Black Metal beheimatet ist)...