Naglfar - Pariah


Stil (Spielzeit): Black/Death Metal (39:03)
Label/Vertrieb (VÖ): Century Media (20.06.05)
Bewertung: Totenschiff Ahoi. Schönes Teil! [8/10]
Link: http://www.naglfar.net


Da ist er nun endlich: Der vierte Longplayer der schwedischen Naglfar. Nach "Vittra", "Diabolical" und "Sheol" rauscht "Pariah" auf dem Totenschiff der nordischen Mythologie in unsere Gefilde. Und nachdem der Anker sich auf seinen Weg ins schwarze Nass gemacht hat, geht es auch schon los.

Naglfar marschieren gekonnt wie eh und je durch die neun im Up-Tempo gehaltenen Stücke und lassen sich zu keiner Zeit die Butter vom Schiffszwieback nehmen. Die Leadgitarre spielt durchweg kleine, nette Melodien. Die Drums zeigen, wo der Thorshammer hängt und Sänger Kristoffer W. Olivius krächzt wie die Raben auf Odins Schulter. Olivius am Mikro? Richtig: Als Bandgründer und Sänger Jens Ryden nach "Sheol" seinen Mannen den Rücken gekehrt hat, sprang kurzerhand Bassist Olivius ein. Dass er singen kann, hatte er schließlich schon bei den Schwarzheimern von Setherial bewiesen.

Bei ganz genauem Hinhören entfernt sich der ganze Spaß wieder eine klitzekleine Winzigkeit von den beiden Vorgänger-Alben und geht back to the roots, will heißen: Klingt eigentlich wie "Vittra 2". Und das ist auch gut so. Hier und da könnten etwas griffigere Riffs ihren Einsatz finden. Aber immer wenns schnell wird - und das wird es fast immer - sind die altbekannten Death/Black-Riffs von den Saiten-Matrosen am Start und walzen alles nieder, was nicht schnell genug "Ahoi" brüllt. Alles in allem ein fettes Stück rammenden Schiffsbugs. Freunde der bisherigen Naglfar Outputs können absolut nichts falsch machen, denn Naglfar sind zwar technisch weiter und um einiges druckvoller, schippern aber ihren Kahn straight durch die Weltmeere wie eh und je.

Punktabzug gibt`s weil: Album zu kurz und an eins, zwei Stellen Melodien zu uninspiriert. Man muß ja auch noch was zu verbessern haben...