Old Man´s Child - Vermin


Review

Stil (Spielzeit): Black Metal (37:28)
Label/Vertrieb (VÖ): Century Media (17.10.2005)
Bewertung: Ich bin sprachlos und verbeuge mich. (10/10)
Link: http://www.oldmanschild.net
Was soll man zu Galder, dem Mann hinter Old Man's Child, noch groß sagen? Er ist und bleibt einer der besten Songwriter, den die nordische Black-Metal-Szene jemals gesehen hat. Mit seinem 1993 gegründeten Projekt Old Man's Child hat der Norweger bereits fünf Alben und eine Demo veröffentlicht. Nun kommt das sechste Album und es ist sogar noch besser als alles, was jemals aus den magischen Fingern dieses Multi-Instrumentalisten geflossen ist. Galder ist auf „Vermin", wie auch schon auf den Vorgängern, für die Vocals, sämtliche Gitarren inklusive Bass und die Keyboards verantwortlich. Als Session-Drummer hat er sich den Dänen Reno H. Kiilerich ins Boot geholt, der schon als Live-Drummer bei Dimmu Borgir, wo Galder seit einigen Jahren ebenfalls Gitarre spielt, agierte, mehrere Alben mit Panzerchrist, Vile und Exmortem aufnahm und einen Double-Bass-Geschwindigkeits-Contest damit gewann, dass er mehr als 800 (!) Anschläge in einer Minute schaffte.

Doch nun zurück zu „Vermin". Vorab sei gesagt: Wer Black Metal mag wird dieses Album vermutlich genauso vergöttern wie ich es tue. „Vermin" bietet alles was das schwarze Herz eines Metallers zum schlagen bringt. Erstklassiges Riffing, das durch gewaltige Keyboard-Sounds unterstützt wird, Vocals, die von Satan persönlich zu stammen scheinen und über den Drummer braucht man nach oben stehender Beweihräucherung wohl nicht mehr viel sagen. Im Grunde genommen stimmt einfach alles an diesem Album. Es ist düster und fies, doch zugleich extrem eingängig. Schon ab den ersten Durchlauf war ich gefesselt von dem erstklassigen Songwriting, welches sehr durchdacht wirkt und von viel Erfahrung zeugt. So werden sowohl Old-School-Elemente als auch Parts verwendet, die eindeutig dem „Hochglanz-Black-Metal" von Bands wie Dimmu Borgir oder (älteren) Cradle Of Filth entsprechen. Daher wechselt die Stimmung stetig zwischen „eiskalt" und „super-düster". Diese Tatsache gibt dem gesamten Album eine sehr abwechslungsreiche Note, die „Vermin" noch mehr zum Dauerbrenner werden lässt.

Echte Anspieltipps für den unentschlossenen sind der Opener „Enslaved And Condemned", „War Of Fidelity", „The Flames Of Deceit" und der Schlusstrack „Twilight Damnation".

Mein Fazit: Ich liebe „Vermin"! Für mich ist es eines der besten Alben dieses Jahres. Eine Platte, die die Note 10/10 mit Sicherheit mehr als verdient hat!