Trigger The Bloodshed - Degenerate

TRIGGER_THE_BLOODSHED_desperate

Stil (Spielzeit): BrutalDeathMetal (33:41)
Label/Vertrieb (VÖ): Rising Rec. (24.05.10)
Bewertung: 6/10
Link:         http://www.myspace.com/triggerthebloodshed

Die Jungspunde von TRIGGER THE BLOODSHED werden als die momentan härteste Band Englands betitelt. Und das auch zu Recht. Die ersten beiden Scheiben schlugen ein wie Bomben und hinterließen ein wahres Schlachtfeld. Auf ihrem zweiten Werk „The Great Depression" hat man deutlich den Fortschritt von einer reinen Knüppel-aus-dem-Sack-Band, wie sie es noch auf ihrem Debüt „Purgation" waren, zu einer variableren und groovenden Dampfwalzen-Band raus hören können.
Die erst 2006 gegründete Band aus Bristol (UK) legt nun also mit „Degenerate" schon ihr drittes Album vor. Und wie auch nicht anders zu erwarten, wird einem hier einiges um die Ohren geballert, nämlich technisch versierter Brutal-Deathmetal. Und ganz ehrlich, die Ohren wissen nicht, ob sie das gut oder schlecht finden sollen, aber bluten müssen sie definitiv. Wüste aggressive Blastbeatorgien, die nur selten von modernen Breakdowns oder Moshparts unterbrochen werden, treffen hier auf Gitarrenwände, die komplexer fast gar nicht mehr aufzutürmen sind. Und auch der Sänger kreischt und grunzt sich durch seine Texte, dass es eine reine Freude ist. Man merkt dem Quintett auch bei jeder gespielten Note an, was sie auf ihren ausgiebigen Touren an Können dazugelernt haben. Aber dennoch beschleicht einen spätestens nach dem dritten Song leider eine leichte Monotonie, die in anderen Musik-Genres ja von Vorteil ist, aber nicht auf diese Art und Weise im Deathmetal. Zu gleich klingen die acht Songs. Und auch nach mehreren Hördurchgängen bleibt mir leider nichts anderes übrig, als sagen zu müssen, dass „Degenerate" ein kleiner Rückschritt in Sachen Songwriting darstellt.

Alles in Allem liefern TRIGGER THE BLOODSHED hier eine ordentliche Dampfwalze ab. Die Produktion lässt auch keine Wünsche offen, wäre auch was, wenn, immerhin hat Jacob Hansen(VOLBEAT, ABORTED, HATESPHERE) zum finalen Ergebnis auch Finger angelegt. Dennoch erscheinen die knapp 33 Minuten definitiv zu abwechslungslos, da ist man von den Engländern schon Besseres gewohnt.

Des einen Freund, ist des anderen Leid, wie es so schön heißt. Leuten, denen stumpfes Geballer gefällt, können, nein müssen sogar bedenkenlos zugreifen. Wenn aber der eine oder andere stumpfes Geballer gepaart mit Groove favorisiert, sollte er von dieser Scheibe die Finger lassen und weiterhin auf den Vorgänger „The Great Depression" setzen.

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