Stil (Spielzeit): Death Metal (39:55)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade (25.10.2010)
Bewertung: 8/10
Link: www.myspace.com/neaera
Das fünfte Album der Münsteraner seit dem Debüt im Jahre 2005 unterliegt – wie schon alle Alben zuvor – einer leichten Stilkorrektur. Was hat das Quintett bloß für Zeug genommen? Wie die Duracell-Hasen preschen NEAERA gnadenlos voran.
Der neueste Output „Forging The Eclipse“ ist, betrachtet man die bisherige musikalische Entwicklung der Band, ein weiterer logischer Schritt. Im Gegensatz zu den Vorgängeralben wurde die Eingängigkeit weiter zurückgeschraubt, die Brutalität erhöht und die Melodien minimalisiert. Zu behaupten, dass „Forging The Eclipse“ wie „Omnicide – Creation Unleashed“ in krass ist, wäre also nicht falsch.
Aus dieser Konstellation ergibt sich ein Problem: „Forging The Eclipse“ braucht mindestens zehn Durchläufe, bis die sich in Sachen Brutalität gegenseitig überbietenden Songs unterscheidbar werden. Der einzige von Anfang an als Individuum wahrnehmbare Song ist das hymnenhafte „Eight Thousand Sorrows Deep“. Aus dieser Konstellation ergibt sich aber ebenso, dass „Forging The Eclipse“ auch nach dem zwanzigsten Hören noch spannend und voller zu entdeckender Details ist – wenn nicht noch länger.
Was den Death-Metal-Stil, vor allem aber Benny Hillekes Gesang angeht, kann man NEAERA schon seit langem durchaus mit THE BLACK DAHLIA MURDER vergleichen. Groove- und Blastparts wechseln sich ab, Sebastian Heldts Doppelpedal läuft pausenlos auf Hochtouren, ein Shred-Riff jagt das nächste. Zum Glück sind NEAERA dabei eigen genug, um auch weiterhin als NEAERA wahrnehmbar zu sein.