Six Feet Under - Undead


six feet under undead

Stil (Spielzeit): Death Metal (40:13)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade Records (18.05.12)
Bewertung: 7/10


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Direkt und unverblümt fliegt einem der neunte Streich der Prügelknaben von SIX FEET UNDER um die Ohren. Kompromisslosen Death Metal bietet der gelungene und vielversprechende Opener "Frozen At The Moment Of Death". Grunzkehle Chris Barnes zeigt wieder einmal, dass er zu Recht zur Speerspitze der Death Metal Szene gehört.
Die Lyrics der Platte beschreiben in allen Formen und Farben die grausamsten Metzelorgien, wobei "Formaldehyde" besonders abstoßend wirkt. Für die Fans von "gepflegtem" Death Metal ist das großartige Poesie! "18 Days" zeichnet sich durch ein tolles Arrangement aus und ist eines der Highlights der Platte.

Trotz fast gänzlichem LineUp Wechsel, ist die Band aus Tampa, Florida praktisch nicht totzukriegen. Steve Swanson an der Gitarre ist außer Chris Barnes noch verblieben. Frischen Wind sollen die Musiker Rob Arnold (Ex-Chimaira, Gitarre), Jeff Hughell (Ex-Vile, Bass) und Kevin Talley (Ex-Chimaira, Drums) bringen.

"Blood On My Hands" ist für mich der eindrucksvollste Song des Albums. Bösartig und düster entwickelt sich der groovige Track zu einem starken Midtempostück, bei dem besonders die Gitarrenarbeit durch vertrackte Riffs zu überzeugen weiß. Generell versuchen SIX FEET UNDER mit ihrem Album möglichst alle Facetten ihres Könnens unter Beweis zu stellen, was jedoch stellenweise etwas zu verkopft und daher uninspiriert wirkt.


"Reckless" kommt straight und hart aus den Boxen geknallt und wird sich nicht zuletzt durch seinen Mitgröhlchorus live als ein Nackenbrecher entpuppen. Obwohl sich Chris Barnes in Interviews von den nachgesagten, groovigen Songstrukturen distanziert, ist "Delayed Combustion Device" eben so ein Track und wird den alten Fans der Band gefallen.

Leider gibt es mit Songs wie "Missing Victims" oder "The Depths Of Depravitiy" auch weniger überzeugende Titel. Durch den neuen Drummer eröffneten sich für SIX FEET UNDER offenbar neue Möglichkeiten, was Schnelligkeit und Vielschichtigkeit betrifft. Mich als Hörer bringen jedoch die Parts mit Blastbeats schnell an meine Grenzen. Die-Hard Genrefans könnten gerade jene Parts jedoch zusagen.


Alles in allem halten SIX FEET UNDER mit dem Neuling "Undead" ihr Level und zeigen, dass auch einschneidende Veränderungen wie die jüngsten LineUp Wechsel einer Band manchmal gut tun können. Zwar kommen SFU nicht an Alben wie "13" oder "Haunted" heran, haben jedoch solide Arbeit abgeliefert.



Tracklist:
01. Frozen At the Moment of Death 3:41
02. Formaldehyde 2:46
03. 18 Days 2:40
04. Molest Dead 3:13
05. Blood On My Hands 3:37
06. Missing Victims 3:57
07. Reckless 3:04
08. Near Death Experience 2:56
09. Delayed Combustion Device 3:07
10. The Scar 3:27
11. Vampire Apocalypse 3:54
12. The Depths of Depravity 3:49