Noch kein Jahr ist das Release des Vorgängers „Undead" her – schon legen die Herren von SIX FEET UNDER um Grunzlegende Chris Barnes mit dem Zwillingsalbum „Unborn" nach.
Die elf Tracks ihres zehnten Studioalbums waren bereits im Rahmen der Sessions zu „Undead" entstanden und sollen nun auch unsere Trommelfelle erschüttern. Barnes zufolge wird man sich nach Anhören des Albums wünschen, man sei nie geboren worden – nun ja, schauen wir mal...
Die elf Tracks ihres zehnten Studioalbums waren bereits im Rahmen der Sessions zu „Undead" entstanden und sollen nun auch unsere Trommelfelle erschüttern. Barnes zufolge wird man sich nach Anhören des Albums wünschen, man sei nie geboren worden – nun ja, schauen wir mal...
Der Neuling macht auf mich einen positiveren ersten Eindruck als „Undead". Die Songs bleiben länger hängen, sind eingängiger und wirken weniger planlos.
Der Opener „Neuro Osmosis" knüppelt nach einem kurzen, lauter werdenden Intro los, bietet jedoch auch melodische Teile, in denen die Gitarren schön im Vordergrund stehen, ohne dass Barnes´ Organ zu kurz kommt. Dieses präsentiert sich das komplette Album über gewohnt durch und durch böse - einfach cool, was der Mann (übrigens auch live) an Tönen zu fabrizieren fähig ist.
Die sich immer wieder aufbauende Spannung, das Solo mit schöner(!) Melodie und die derben Parts sind hier echt gut geworden.
Für „Neuro Osmosis" und „Fragment", das mit sehr wütenden Vocals und innovativen Gitarren aufwartet, zeigt sich Ben Savage von WHITECHAPEL mit verantwortlich. Bei „Zombie Blood Course" und „Incision" arbeitete Barnes mit Jari Laine von TORTURE KILLER (startete als SIX FEET UNDER- und OBITUARY- Coverband) zusammen.
Das bereits erwähnte Midtempo-Stück „Zombie Blood Curse" ist für mich eines der Highlights der Platte – die Gitarren haben ordentlich Groove, trotzdem gibt´s auf die Zwölf.
Was das Line-Up angeht, ist man nach den grundlegenden Veränderungen zur letzten Platte weitgehend bei der gleichen Besetzung geblieben. Statt Rob Arnold ist jedoch nun Ola Englund als Gitarrist dabei.
Auch „Decapitate" ist eine runde Sache. Die Gitarren und die Vocals ergänzen sich hier sehr gut und erzeugen dadurch einen Mordsdruck, der Laune macht. „Incision" gelingt es sogar, an die Härte der ersten Alben anzuknüpfen und wird live bestimmt zum Nackenbrecher.
Leider habe ich jedoch das Gefühl, dass nach etwa der Hälfte der Platte das Wichtigste "gesagt" ist und nach „Alive To Kill You" überzeugt mich kein Song mehr wirklich.
Dennoch ist dieses Album weiterhin ein Zeugnis dafür, dass der Mitgliederwechsel mit frischem Wind der Band gut getan hat. Ein gutes Death-Metal Werk, das zwar kein Meilenstein ist, jedoch durchaus die Fans zufrieden stellen und so manches Death Metal Herz höher schlagen lassen wird.
Meine Wertung im Review zu "Undead" werde ich ein wenig herabstufen müssen, denn im direkten Vergleich der beiden Alben gewinnt ganz klar „Unborn". Das neue Album hat einfach mehr Groove, wirkt frischer und wird es, im Gegensatz zu „Undead", bestimmt häufiger auf meine Playlist schaffen.
Tracklist:
1. Neuro Osmosis 3:10
2. Prophecy 3:19
3. Zombie Blood Curse 4:08
4. Decapitate 2:50
5. Incision 2:48
6. Fragment 2:55
7. Alive to Kill You 3:17
8. The Sinister Craving 2:16
9. Inferno 2:53
10. Psychosis 3:47
11. The Curse of the Ancients 4:37