
Stil (Spielzeit): Melodic Death (41:50)
Label/Vertrieb (VÖ): Cold/Regain Records (27.06.05)
Bewertung: Etwas anders und gerade deshalb gut (7,5/10)
Link: www.satariel.com
„Hydra" ist endlich mal wieder die Veröffentlichung einer Band, die nicht den typisch skandinavischen Weg ablatscht, wenn es um melodischen Death-Metal geht. - Auch wenn Satariel aus dem hohen Norden kommen und ihr Album im Dug-Out-Studio in Uppsala aufnahmen, wo bereits Meshuggah, In Flames oder Soilwork gearbeitet haben.
Irgendwo zwischen Nevermore (auch gesanglich bestehen Parallelen) und früheren In Flames agieren Satariel, rammen harte Riffs als Grundpfeiler in den Boden und platzieren melodische Sahnehäubchen auf jeden einzelnen von ihnen. Will sagen: Sie spielen groovenden Death-Metal mit Thrash-Einschlag, der jedoch vor allem durch seine Eingängigkeit und Melodielastigkeit gefällt.
Das Ganze klingt vielleicht nicht ganz so ausgefeilt wie bei den großen Namen der Szene, beglückt jedoch durch eine ganz eigene Stimmung sowie neue Ideen wie hin und wieder eine kleine Keyboardeinlage, Prog-Einsprengsel und eine Prise dunklen Rock. Nette Gitarrensoli müssen natürlich sein, melodischer Gesang ergänzt das bedrohliche Schreien und trotz aller Gefährlichkeit agieren die Jungs noch vergleichsweise zahm, zumal das Tempo selten volle Fahrt aufnimmt. Die Lyrics fallen recht philosophisch aus, suchen Antworten auf Fragen zu Gott, Teufel und dem menschlichen Willen. Auch Okkultes wird einbezogen, alldieweil Sänger Pär sich bereits ewig mit Magie und okkulten Traditionen auseinandersetzt.
Nach zwei Alben und Labelwechseln von Hammerheart über Black Lotus zu jetzt Cold/Regain stehen Hydra in vollem Saft, um mit diesem empfehlenswerten Werk auf Welttournee zu gehen. Sie werden Erfolg haben und viele neue Fans hinzugewinnen, da bin ich mir ziemlich sicher.

Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock, meine bevorzugten Genres sind jedoch Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!