Children Of Bodom - Skeletons In The Closet Tipp



Stil (Spielzeit): Metal/Cover-Compilation (66:02)
Label/Vertrieb (VÖ): Spinefarm Records (18.09.09)
Bewertung: 8,5/10
Link: www.cobhc.com
CHILDREN OF BODOM sind bekannt dafür, dass sie gerne mal auf den Putz hauen. So ist es kein Wunder, dass sich die Finnen bereits seit Beginn ihrer Karriere an Fremdkompositionen versuchen, die auf diversen Samplern, Japan-Editionen, Singles oder als Erstauflagen-Bonustracks erschienen sind. „Skeletons In The Closet" fasst 17 der von COB favorisierten Cover zusammen - da kracht es ordentlich im Gebälk!

Obwohl nicht alle jemals von COB aufgenommen Coversongs auf „Skeletons In The Closet" enthalten sind, ist die Auswahl durchaus erschöpfend und deckt sämtliche Stile ab, an denen sich die Finnen jemals versucht haben. Dazu zählen Thrash Metal („Mass Hypnosis" von SEPULTURA, „Silent Scream von SLAYER), Punk (das coole „Somebody Put Something" von den legendären RAMONES), Hard Rock (ALICE COOPERs „Bed Of Nails", „Don't Stop At The Top" von den SCORPIONS), traditioneller Metal (der gut und hart umgesetzte IRON MAIDEN-Klassiker „Aces High") und sogar Pop ("Ooops!... I Did It Again" von, ähem, BRITNEY PEARS... Schwachsinnige, aber lustige Idee, vor allem, wenn Alexi Laiho versucht, wie die „Sängerin" zu klingen). Ziemlich cool sind auch der Haarspray-Klassiker "Talk Dirty To Me" (POISON), „Rebel Yell" (BILLY IDOL... you know) und das ANDREW W.K.-Cover (!) "She Is Beautiful", mit dem CHILDREN OF BODOM ihre Partytauglichkeit nochmals unterstreichen.

Den Vogel abgeschossen haben die Musiker aber mit den beiden Song aus dem „The Big Lebowski"-Soundtrack, nämlich der arschccolen „Looking At My Back Door"-Version von CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL und dem diabolischen „Just Dropped In" (KENNY ROGERS, bis auf diese Nummer kennt man wohl eher nix von dem Künstler).

Auch, wenn zwischen den Songs teils einige Jahre liegen, merkt man den Jungs zu jeder Zeit die Spielfreude an, die sie beim Zocken ihrer Faves hatten. Dass der Musikgeschmack von CHILDREN OF BODOM ziemlich breit gefächert ist, erkennt man ja schon an der Trackliste. Umso überraschender, dass hier richtig harte Songs neben fröhlicheren, poppigeren Stücken stehen und sich nicht beißen. Wann kommt der zweite Teil?