Cipher System - Central Tunnel Eight

Review



Label/Vertrieb: Lifeforce Records

Bewertung: Göteborg-Death deluxe!

Ist schon witzig, Metalcore-Bands, die aus dem Hardcore entsprungen sind (u.a. Heaven Shall Burn, Cataract) docken bei renommierten Metal-Labels wie Century Media oder Metal Blade an, während eine Hardcore-Institution wie Lifeforce Records plötzlich den vielleicht nächsten großen Metal-Act unter die Fittiche nimmt. Die Rede ist von Cipher System, die bereits mit einer Split-EP (mit By Night) dieses Jahr punkten konnten. Das Debüt „Central Tunnel 8“ glänzt mit astreinem, modernen Göteborg-Death Metal, einem Genre, in dem eigentlich schon alles gesagt wurde. Aber Cipher System machen ihre Sache so gut und professionell, als wäre es eine Selbstverständlichkeit in der Königsliga zwischen In Flames, Dark Tranquillity und Soilwork mitzumischen. Die Ähnlichkeit zu ihren Vorbildern ist stets präsent, doch Cipher System nutzen die letzten Lücken, um sich eine eigene Identität zu schaffen. Die Hohe Kunst des Metals wird bis zur Progressivität beherrscht; drückende Power, funkelnde Soli, bunte Keyboards, cathy Melodien und eine leicht dunkle Atmosphäre lassen zu keiner Sekunde Langeweile aufkommen. Hier gibt es eigentlich nichts zu bemängeln, Cipher System wissen was abgeht und im Metallerherz Freude macht. Letztendlich bleiben die Jungen Schweden zwar mit einer Nasenlänge hinter den heutigen Qualitäten der oben genannten großen Drei, doch bei einem Debütalbum ist das schon mehr als spitze.